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Unterrichtselemente der Freinet-Pädagogik (und doch keine Prinzipien
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von Harald Eichelberger            


Die Freinet-Pädagogik

Gedanken zur Unterrichts-konzeption bei C. Freinet

Grundbegriffe zur
Jenaplan-pädagogik

Die Daltonprinzipien

 
 
     
   

Klassenrat

Der Klassenrat ist ein wichtiges demokratisches Forum in der Freinet-Pädagogik. An den Sitzungen des Klassenrates nehmen in der Regel alle Kinder einer Klasse teil.
Der Klassenrat wird von einem oder mehreren Kindern geleitet. Die Entscheidungen werden nach demokratischen Regeln gefällt. Themen des Klassenrates sind u. a. die

  • gemeinsame Planung des Unterrichtes,
  • die Erstellung des Wochenplanes,
  • die Gestaltung der Klasse,
  • das soziale Leben in der Klasse,
  • die Besprechung von Problemen,
  • die Festlegung und Diskussion der Vertreter der Klasse in der Schule, ...

Die Grundidee der Einrichtung eines Klassenrates ist die des Erlernens von demokratischen und sozialen Umgangsformen mit Verantwortung und Konsequenzen.

Der Lehrer ist im Klassenrat teilnehmendes Mitglied, er hilft bei der Organisation und Moderation, hat aber auch nur eine Stimme bei den Abstimmungen. Der Klassenrat tritt in der Regel einmal pro Woche zusammen. Hingegen ist der Morgenkreis in den meisten Freinet-Klassen eine tägliche Einrichtung.

 
     
 

Freies Gespräch am Morgen - Morgenkreis

Bevor der Unterricht beginnt, führen die Kinder ein "freies Gespräch" unter der Leitung eines Kindes im Gesprächskreis durch.

Diese Gespräche geben dem Lehrer Auskunft über die Interessen und Erfahrungen der Kinder und ermöglichen die Entfaltung eines freien mündlichen Ausdrucks. Dieses "freie Gespräch" ist in der Folge auch die notwendige Grundlage

  • für das Zusammenleben,
  • für die Gestaltung des Klassenrates und auch
  • für das Erlernen der Regeln einer demokratischen Gesellschaft.

Aus diesem Gespräch ergeben sich auch die aktuellen Unterrichtsthemen und die Themen für die "freie" Textgestaltung, für das Schreiben und für das Drucken.

Die Verantwortung des Lehrers liegt in der gar nicht so leichten Aufgabe, die Interessen der Kinder mit den Erfordernissen eines vorhandenen Lehrplanes zu koordinieren und die Schüler bei ihren Arbeiten und in ihrem Lernen entsprechend zu unterstützen. Am Ende dieses Morgenkreises erfolgt auch die Planung der "individuellen Arbeiten". Das Gespräch nimmt im Tagesablauf eine zentrale Stellung ein.

 
     
 

Individuelles Lernen und Selbsttätigkeit

Dem Morgenkreis, in dem auch kleine Vorträge und Demonstrationen der Kinder gehalten werden können, folgt eine Phase des individuellen Lernens in Einzelarbeit oder in Gruppenarbeit - Fachbegriff "Individuelle Arbeiten". In dieser Phase werden

  • die einer gemeinsamen Korrektur unterzogenen Texte gedruckt, neue Texte erstellt,
  • Mathematik mit Hilfe von Arbeitsblättern oder Lernkarteien erarbeitet,
  • Gruppenarbeiten zu bestimmten Themen durchgeführt oder
  • die nächste Erkundung vorbereitet.

Mit Hilfe von Arbeitsblättern und speziellen Lernkarteien eignen sich die Schüler das im Lehrplan vorgegebene Wissen individuell an und kontrollieren ihre Lernerfolge auch selbst.

Wichtige Hilfsmittel sind hier

  • die Arbeitsblätter mit Selbstkontrolle,
  • die Hilfe des Lehrers und auch
  • die individuellen Arbeitspläne der Kinder.
 

 


© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000