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PISA 2003 in Südtirol

         
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PISA in der Presse

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PISA
 

Die Tageszeitung "Dolomiten" vom 27. Jänner 2005 veröffentlichte ein Gespräch mit Schulamtsleiter Peter Höllrigl, dem Direktor des Pädagogischen Institutes sowie PISA-Koordinator Rudolf Meraner und dem Leiter der Dienststelle für Evaluation Franz Hilpold.

Einge zentrale Aussagen daraus:

„D“: Inwieweit kann PISA das Schulsystem bewerten?

Hilpold
Natürlich bildet PISA nicht das Schulsystem zur Gänze ab. Aber jene Bereiche, die PISA abfragt, sind Kernbereiche, die jede Schule abdecken muss. Im Umkehrschluss könnte man sagen, wenn die Schule dort nicht die Leistung bringt, wird sie sie wahrscheinlich auch nicht in anderen Bereichen erbringen.

Höllrigl
Die bei PISA getesteten Kompetenzen werden in jenen Bildungssystemen am erfolgreichsten vermittelt, welche nach einer modernen Didaktik unterrichten, die auch einzelne Fachbereiche aufbricht. Insofern lassen sich von PISA schon Rückschlüsse auf die Entwicklungen der Schule ableiten. PISA gibt Aufschluss darüber, ob sich die bildungspolitischen Grundrichtungen bewährt haben oder nicht.

„D“: Was macht den Erfolg aus? Warum sind wir besser als die anderen?

Meraner
Ein wichtiger Faktor sind sicher die Rahmenbedingungen für die Schule, also die Ausstattung der Schulen, das Schüler-Lehrer-Verhältnis usw. Ein zweiter wichtiger Faktor ist die gesellschaftliche Struktur. Aus allen Vergleichsuntersuchungen geht hervor, dass sozioökonomische Faktoren, aber vor allem kulturelle Faktoren für den Erfolg von Schülern wichtig sind. Ganz wichtig ist dabei das Bildungsbewusstsein im Elternhaus.

Auch gesellschaftliche Homogenität, Wirtschaftsfaktoren, der Wohlstand spielen sicher eine große Rolle. Auch der Anteil der Kinder aus anderen Ländern ist hier noch relativ gering. Das unterscheidet uns von anderen Ländern.

Ein sehr wichtiger Faktor für den Erfolg Südtirols ist die Fortbildungsfreudigkeit der Lehrer, die Tatsache, dass sie versuchen, einen guten und aktuellen Unterricht zu machen. Das ist sicher sehr ausschlaggebend. Vor zehn Jahren waren wir in Mathematik und in Lesen noch Mittelmaß, und an den Rahmenbedingungen hat sich seither so viel nicht geändert.

„D“: Wo muss angesetzt werden, um das Ergebnis zu halten oder gar zu verbessern?

Höllrigl
Das Bemühen, die neue Lernkultur in die Schule zu bringen, muss fortgesetzt werden. Das hat mit systematischer Fortbildung zu tun, aber auch mit einer Weiterentwicklung der Unterrichtssituation. Wir müssen schauen, dass die Rahmenbedingungen aufrecht bleiben...

Interview: Brigitta Willeit

 
„Die Schulwelt insgesamt, vor allem die Lehrer, haben durch die PISA-Ergebnisse den Stellenwert in der Öffentlichkeit erhalten, der ihnen gebührt."

Rudolf Meraner
 
„PISA bildet das Schulsystem nicht zur Gänze ab. Aber jene Bereiche, die PISA abfragt, sind Kernbereiche, die jede Schule abdecken muss.“

Franz Hilpold
 
„Die Lehrer versuchen, einen guten und aktuellen Unterricht zu machen. Das ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg.“

Rudolf Meraner
 
„Bei der Ausbildung der Kindergärtnerinnen und Lehrer können wir noch viel verbessern.“

Peter Höllrigl
 
„Stark ausbauen müssen wir die Förderung der besonders Begabten. Es gibt einige Ansätze, die wir ausbauen müssen.“

Franz Hilpold
 
Vollständiger Artikel (PDF)
     
Tageszeitung "Dolomiten" vom 27.01.2005
   
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Letzte Aktualisierung: 03.05.2005
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