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Fresko- und Tafelmaler des Barock

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Fresko in Stift Melk – Paul Troger (Foto A. Prock)
Fresko in Stift Melk – Paul Troger ©Foto A. Prock

Typisch für barocke Deckenfresken ist die Illusions- bzw. Täuschungsmalerei. Der Betrachter soll durch die Malerei den Eindruck gewinnen, der Raum sei viel höher als er wirklich ist oder einen Ausblick in den Himmel gewähren. An den Akademien lernten die Künstler diese Technik, die von dem aus Trient stammenden Jesuitenbruder Andrea Pozzo entwickelt wurde. Kirchliche Themen sind Szenen aus dem Leben von Heiligen und das Leben der Heiligen Familie, weltliche Themen etwa die Verherrlichung von Kaiser Karl VI. als Türkenbesieger und der Triumph verschiedener Fürstenhäuser.

Der aus dem Pustertal stammende Paul Troger setzte mit seiner Hell-Dunkel-Malerei wegweisende Akzente: Die „guten“ Personen sind eher im Zentrum des Bildes in hellen Farben dargestellt, die „bösen“ Personen eher am Rand und dunkel. Troger hinterließ in Tirol mehrere Altarblätter (Hochaltarbild im Brixner Dom),

Fresken sind jedoch, abgesehen von der Decke des Brixner Doms, außerhalb Tirols zu finden, so etwa in den niederösterreichischen Stiften Melk, Göttweig und Altenburg. Als Maler von Altarbildern sind Michelangelo und Franz Sebald Unterberger aus Cavalese zu nennen. Die leichte und lockere süddeutsche Art der Malerei ist vertreten durch Matthäus Günther (Pfarrkirchen in Rattenberg, Wilten, Götzens, Gossensass, Abtei sowie in St. Vigil in Enneberg, Stiftskirchen Neustift bei Brixen und Fiecht u. a.).

Fresko Pfarrkirche Sterzing – Josef Adam Mölk (Foto A. Prock)
Fresko Pfarrkirche Sterzing – Josef Adam Mölk ©Foto A. Prock

Gerade im Barock brachte Tirol zahlreiche bedeutende Künstler hervor, die in ihren Heimatdörfern ein Handwerk erlernten und dann in die Fremde zogen. Es gab bei uns auch nicht genügend Aufträge. Dazu gehören etwa Mitglieder der Malerfamilie Zeiller, die in Süddeutschland ihre Spuren hinterließen. Andere bedeutende Maler in Tirol waren der Wiener Hofmaler Josef Adam Mölk und Mitglieder der Familie Zoller.

Als Vollender der Barock- und Rokokomalerei gilt der aus Steinach am Brenner stammende Martin Knoller, der seine späteren Jahre in Mailand verbrachte. Altarblätter finden sich in der Pfarrkirche Meran, Fresken in der Karlskirche Volders nahe Hall in Tirol und in der Pfarrkirche Anras.

         
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