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Tiroler Landwirtschaft in einer Krise

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In Tirol Bauer zu sein ist in den letzten Jahrzehnten immer schwieriger geworden.

Die Produktionsbedingungen in der Berglandwirtschaft erlauben keine Massenherstellung, die Preise der Tiroler Produkte liegen daher meist über den Preisen des Weltmarktes.

Immer mehr Bauern sind daher dazu gezwungen, neben ihrer Arbeit am Hof einer weiteren Tätigkeit nachzugehen; der Haupterwerb am Bauernhof ist eher die Ausnahme denn die Regel.

Auch der Anteil der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen sinkt ständig. Waren es früher über 70, ja gar 80 % der Bevölkerung, so sind es heute je nach Landesteil nur mehr zwischen 9 und 12 %.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Tiroler Landschaft und die Natur sind vielfältig und zumeist negativ. Gut nutzbare Flächen werden immer intensiver bewirtschaftet, um vom schwindenden Ertrag doch noch leben zu können. Weniger produktive Flächen werden dagegen nicht mehr bewirtschaftet. So werden etwa artenreiche Trockenrasen entweder gedüngt, um den Ertrag zu erhöhen oder gar nicht mehr gemäht und gehen damit wieder in Wald über. Beides führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt und zu einem Verlust an traditioneller Kulturlandschaft.

Auswege aus dieser Krise sind nicht immer leicht zu finden, doch lassen neue Projekte und Ideen immer wieder Hoffnung aufkeimen. Spezielle Produkte, wie etwa Kräuter oder hochwertiges Gemüse, erschließen den Tiroler Bauern neue Märkte. Direktverkauf ab Hof oder in Genossenschaften trägt zur Steigerung der Einnahmen bei und vermeidet den teuren Zwischenhandel. Und nicht zuletzt steigt dadurch – zumindest lokal – der Anteil der Selbstversorgung; ein wichtiger Aspekt, denn dadurch wird auch unnötiger Straßenverkehr vermieden.

         
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