Malfertheiner Astrid
Donnerstag, 10. Oktober 2019
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Die Forderung Freinets durch Kommunikation und Kooperation zu lernen sehen wir auch im Klassenrat verwirklicht. Beim Klassenrat steht die demokratische Erziehung, die Kommunikation und Kooperation an oberster Stelle. Den Kindern wird Verantwortung in Bezug auf das Schulleben übertragen (Vgl. Eichelberger, Harald/ Filice, Eva: Freinet- Pädagogik- ein Konzept für jede Schule. In: Eichelberger, Harald (Hrsg.): Freinet- Pädagogik und die moderne Schule. Innsbruck 2003. S. 25). Die Kinder sollen durch den Klassenrat lernen, Verantwortung für das Gruppenleben zu übernehmen, es durch gewisse notwendige Regeln und Strukturen zu organisieren, Probleme und Konflikte selbst auszutragen und eine Lösung dafür zu finden. Das Verbalisieren von Wünschen bzw. Ratschlägen, Dinge, die man gut oder nicht so gut findet, ist ein großes Anliegen. Sie sollen durch demokratisches Vorgehen lernen, einen gemeinsamen Konsens zu finden. Eine bedeutende Rolle ist natürlich auch der sprachliche Aspekt: es geht auch darum, sich im Argumentieren zu versuchen, Stellung nehmen und die eigene Meinung darstellen zu können. Weiters soll der Klassenrat den Schüler/Innen die Möglichkeit geben, nicht nur über Konflikte zu sprechen, sondern sich auch mit Ratschlägen und Ideen in das Unterrichtsgeschehen einzubringen.
In der Regel findet der Klassenrat einmal wöchentlich statt. Wir treffen uns dazu im Sitzkreis und es wird ein Gesprächsmoderator ernannt. Der Lehrer ist dabei ein gleichwertiges Mitglied.
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Kategorien:
Praktische Umsetzung Freinet