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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Für das Arbeiten nach dem Daltonplan sind im Vorfeld einige räumliche Veränderungen vorzunehmen, damit ansprechende, funktionelle und angenehme Lernorte geschaffen werden können und ein Lernen bei dem Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit im Vordergrund stehen, möglich ist. Der Lernort sollte individuell ausgestattet sein und Möglichkeiten bieten, den Lernprozess positiv zu beeinflussen.
An unserer Schule sind die räumlichen Ressourcen sehr begrenzt, sodass wir gemeinsam mit den Kindern nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau hielten. Die Einbindung der Kinder in diesen Gestaltungsprozess erhöht die Identifikation mit der neuen Arbeitsmethode und zieht die Kinder in die Mitverantwortung für ihren Lernort ein.
Die geräumigen Hausgänge wurden mit beweglichen Tischgruppen und Regalen ausgestattet. In den Regalen befinden sich die Assignments, Lernkisten mit fachlichem Zusatzmaterial, Fachliteratur und Nachschlagewerke. Die kahlen Wände wurden von den Kindern durch das Anbringen von selbst gestalteten Plakaten belebt und trugen für eine freundlichere und angenehmere Atmosphäre bei.
Ein zusätzlicher Klassenraum dient als Ausweichraum für die Freiarbeit und sollte eine Atmosphäre des Wohlbefindens schaffen, die Geborgenheit vermittelt und aktivierend wirkt. In diesem Raum befinden sich eine Computerecke mit Drucker, bewegliche Arbeitstische, eine Zeitungsecke, eine Nische zum Entspannen (Oase) und Spielen, eine Anschlagtafel für anfallende Informationen und ein Hängeordner, der als Postfach dient. In diesem Postfach legt das Kind seine Arbeiten ab, die dort später vom Lehrer nach dessen Begutachtung erneut abgelegt werden.
Andere Fachräume an der Schule wie Bibliothek, Laborraum oder der Medienraum können von den Kindern für das selbsttätige Lernen genutzt werden.
Oase zum Entspannen und Spielen
Computerecke
Arbeitstische
forschendes Lernen im Laborraum
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Aus dem Zitat von Maria Montessori
„Die Verantwortung des Erwachsenen ist so groß, dass ihm daraus die Pflicht erwächst, mit aller wissenschaftlichen Gründlichkeit die seelischen Bedürfnisse des Kindes zu erforschen und ihm eine entsprechende Umwelt vorzubereiten.“ [1]
geht hervor wie wichtig ein ansprechender, angenehmer, interessanter, entdeckender Raum für die Entwicklung des Kindes ist und zur Förderung des eigenaktiven Lernens beiträgt.
Die Vorbereitung der Lernumgebungen soll das selbstständige Lernen ermöglichen und die Selbsttätigkeit des Kindes anregen. Durch das Miteinbeziehen der Kinder in die Gestaltung der verschiedenen Räume, zum Beispiel durch selbstgemalte Bilder oder andere Werke, geben die Kinder den Orten eine persönliche Note und beteiligen sich aktiv daran, sich wohl zu fühlen.
Kinder für eine Sache verantwortlich machen, prägt sie, lässt sie wachsen und steigert ihr Selbstwertgefühl. Auch der respektvolle Umgang mit den Materialien am Lernort kann auf diese Weise erlernt und gefestigt werden. Für „seinen Raum“ bzw. „seinen Arbeitsplatz“ trägt das Kind die Verantwortung und es hinterlässt seinem Mitschüler einen geordneten Lernort. Durch Ordnungsdienste wird die Verbindlichkeit noch verstärkt und Kinder machen sich bei Nichteinhaltung der Dienste gegenseitig aufmerksam.
Entstehende Konflikte werden durch Gespräche oder bei der Klassenversammlung besprochen und mit den Beteiligten gelöst. Kinder nehmen da kein Blatt vor dem Mund und insistieren beharrlich, wenn bestimmte Ordnungsregeln nicht eingehalten werden.
[1] Eichelberger, H.: Handbuch zur Montessori–Didaktik. Studienverlag, Innsbruck-Wien 1997, S. 30.
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Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
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Wenn ich an die Entwicklung von einzelnen Schülern zurückdenke, so haben einige enorme Fortschritte bereits im ersten Schuljahr an der Mittelschule gemacht; eine Schülerin beispielsweise war am Anfang des Schuljahres sehr zurückhaltend, meldete sich kaum zu Wort und traute sich wenig zu.
Am Ende des Schuljahres stand sie während der Präsentationswoche selbstsicher vor der Klasse, präsentierte die Ergebnisse, welche sie in der Gruppe größtenteils eigenverantwortlich erarbeitet hatten, recht souverän und in einer Lautstärke, die für alle hörbar war (dies war am Anfang eine ihrer größten Schwierigkeiten), und sie brachte ihre Ideen in die Gruppe ein.
Auch viele Jugendliche, die in diesem Schuljahr die 3. Klasse besuchten, nutzten innerhalb der drei Mittelschuljahre die viele Möglichkeiten, neue Erfahrungen im Bereich der Präsentationen zu machen und sie haben diese Möglichkeiten größtenteils auch sehr gut ausgeschöpft und konnten dadurch so manches für sich und die Zukunft mitnehmen.
Bei Gesprächen mit den Jugendlichen kam auch öfters die Aussage, die Präsentationen der Mitschüler seien sehr interessant gewesen und das Vorbereiten der eigenen Präsentationen sei oft recht lustig und abwechslungsreich gewesen.
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Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
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„Helen Parkhurst erwartete, […] dass die Delegierung von Entscheidungs- und Verantwortungsspielräumen an die Lernenden ein tragfähiges und impulskräftiges Innovationsklima hervorrufe und für alle Beteiligten hinreichende Möglichkeiten zu neuen und fruchtbaren Erfahrungen biete, […].“ (Popp, Susanne. „Was macht den Daltonplan aus?“. Eine Einführung in die Daltonplan-Pädagogik. 2002, Studienverlag. S. 66)
Das Sprechen oder Präsentieren vor Mitschülern oder Eltern und Lehrern ist für die meisten Schüler eine fruchtbringende Erfahrung und ein großer Lernprozess.
Außerdem ist es ein großer Schritt, der getan werden sollte, auch wenn er vielen Kindern am Anfang nicht leicht fällt und größtenteils von starker Nervosität und oft auch kleineren Pannen begleitet wird. Dennoch erweist sich dieser Schritt als eine große Erfahrungsbereicherung.
Die Entscheidungs- und Verantwortungsspielräume beim Präsentieren lagen und liegen darin, dass die Kinder selber entscheiden können, wie präsentieren wir und welche Inhalte präsentieren wir. Es liegt in der Verantwortung der Kinder, eine Präsentation verständlich und interessant zu gestalten.
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Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
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Der Phantasie der Kinder waren beim Präsentieren keine Grenzen gesetzt. Manche Jugendliche blühten in der Präsentationswoche auf und konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie mussten sich ihr Arbeiten selbst organisieren und eigenverantwortlich planen und durchführen.
Nachdem eine Gruppe präsentiert hatte, durfte das Publikum sich zur Präsentation äußern. Voraussetzung war, dass mindestens ein positiver Aspekt der Präsentation hervorgehoben wurde. Dann erst durften verbesserungswürdige Punkte angesprochen werden.
Dies hatte den Vorteil, dass die Kinder sich einerseits kritisch (und manche Kinder sind s e h r kritisch) mit der Präsentation auseinander setzten und andererseits konnten jene Schüler, welche präsentierten, an sich arbeiten und sich verbessern.
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Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
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ZITAT:
„Es ist nicht die Aufgabe des Lehrers, dem Kind immer zu sagen, was es tun soll. Es ist aber seine Aufgabe, dem Kind in seiner Entwicklung zu helfen.“ (Eichelberger Harald, „Die Dalton-Prinzipien“; Eine Einführung in die Daltonplanpädagogik. 2002, Studienverlag. S. 19)
Einem Kind die Möglichkeit zu geben sich und seine Arbeit vor einem (teilweise sehr kritischen) Publikum zu präsentieren und es darin zu unterstützen und zu fördern ist durchaus auch eine Form, dem Kind in seiner (persönlichen) Entwicklung zu helfen und ihm Eigenverantwortung zu übertragen.
Wir Lehrpersonen haben für die Präsentationen einen gewissen Rahmen vorgegeben, das heißt wir haben eine Auswahl an Präsentationsmöglichkeiten geliefert (Rollenspiele, Interviews, Werbeplakate, Märchen, Streitgespräche, Pro und Contra, szenisches Darstellen, Schattenspiele, und vieles mehr), die Kinder wählten aus und bereiteten ihre Präsentationen vor.
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Lechthaler Tanja
Montag, 6. August 2012
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Die Anfänge
Seit dem Schuljahr 2009/10 arbeitet ein Lehrerteam neben dem traditionellen Unterricht in offenen Unterrichtsphasen nach der Reformpädagogin Helen Parkhurst.
Es handelt sich hierbei um eine Unterrichtsmethode, bei der die Schüler die Möglichkeit bekommen
eigenverantwortlich,
selbstständig
und mit Lernpartnern zu arbeiten.
Mit dem Daltonplan versucht Helen Parkhurst den schulischen Schwerpunkt vom Lehren auf das Lernen zu verlegen.
Das Lehrerteam hofft, mit dieser Unterrichtsform den Schulalltag, durch die Vielfalt an Lernaufgaben, ein wenig zu durchbrechen und dazu beizutragen, dass die SchülerInnen positive und nachhaltige Lernerfahrungen machen.
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höller brigitte
Montag, 6. August 2012
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Bei dieser Unterrichtsmethode erhalten die SchülerInnen die Möglichkeit eigenverantwortlich, selbstständig und mit Lernpartner zu arbeiten.
Es findet eine Auflösung des Unterrichtes im Ausmaß von ca. 7 bis 8 Unterrichtseinheiten durch die beteiligten Fächer Deutsch, Italienisch, Englisch, Mathematik, Naturkunde, Erdkunde / Geschichte statt.
Die SchülerInnen arbeiten fächerübergreifend zu speziellen Themen(z.B. Freundschaft, Chemie im Alltag, la mia casa, Korrnrkrax, Alles hat seine Zeit, Kinderrechte, ...)
In den 90 min Wahlpflichtangebot haben die SchülerInnen die Möglichkeit individuelle Lernrückstände aufzuholen oder gefördert zu werden.
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Letzte Änderung: 01.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorien:
GrundlagenLernen