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Erschließung und Naturschutz

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Zur Geschichte der Erschließung der Gilfenklamm

Gilfenklamm (Foto ruprechtl - flickr)
Gilfenklamm (Foto ruprechtl - flickr)

Mit dem Bau der Weganlage wurde 1893 begonnen. Die Initiative ergriffen der Wirt Karl Wiedner in der Stange und der Sterzinger Bezirksrichter Franz Engel, Ausschussmitglied der Sektion Sterzing des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (siehe Marmortafeln in der Klamm).

Für die schwierigsten Passagen in der eigentlichen Schlucht waren Steinsprengungen mit Dynamit notwendig. Diese Arbeit wurde von der k.k. Bergverwaltung Klausen übernommen. Im Frühjahr 1896 war das Werk ohne größeren Unfall vollendet. Eine Glanzleistung alpiner Wegbereitungskunst war vollbracht. Nun konnte die Gilfenklamm zur Besichtigung freigegeben werden.

Im Juli 1896 wurde in Sterzing ein großes Volksfest veranstaltet. Im Glanzpunkt der Klamm, der sogenannten „Kirche“, spendete der Pfarrer von Mareit dem Naturdenkmal den kirchlichen Segen. Die Gilfenklamm wurde „durch die Güte Sr. Majestät des Kaisers“ in „Kaiser-Franz-Josephs-Klamm“ umgetauft. Sie war ein Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr im Wipptal. Im Jahre 1998 gedachten der Tourismusverein und die Gemeindeverwaltung von Ratschings der Einweihung und Umbenennung der Gilfenklamm in „Kaiser-Franz-Josephs-Klamm“ vor hundert Jahren.

Die Rettung der Umbalfälle im Nationalpark Hohe Tauern.

Schon 1974 sollten die Katarakte der Isel zum Naturdenkmal erklärt werden. Aber da waren sie bereits verplant. Man wollte sie im Oberlauf drosseln und zusammen mit 26 weiteren Gletscherbächen in ein riesiges Speicherkraftwerk im Kalser Dorfertal, das viel höher und ca. 30 Kilometer entfernt liegt, hinaufpumpen und in Strom umwandeln. Es kam zu jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern. Doch der geballte Widerstand der Gegner und ein Gerichtsurteil von 1985 haben den energiepolitischen Großmachtträumen in den Tauerntälern ein Ende gesetzt. Der erste und einzige „Wasserschaupfad“ in Europa behielt sein grandioses Naturspektakel.

         
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