| Als letzter Nordtiroler Bär gilt ein Tier, das   am 14. Mai 1898 im Stallental bei Schwaz von Constantin Graf Thun erlegt wurde.   Die letzten Braunbären Osttirols sind nicht genau dokumentiert, doch erregte   1971 der Abschuss eines aus Südosteuropa eingewanderten Bären großes Aufsehen.    Die letzten Südtiroler Bären starben 1913 zwischen Graun und Nauders sowie im   Getrumtal in den Sarntaler Alpen nahe der bekannten Wallfahrtskirche am   Latzfonser Kreuz.
 
  Der letzte Nordtiroler   Braunbär. Quelle: Archiv BLU
 Etwas besser erging es den Braunbären   Welschtirols. In der Adamello/Pressenella-Gruppe sowie in der Brenta konnte ein   kleiner Bestand die Verfolgung überdauern. Doch auch hier nahm ihre Zahl stetig   ab. Zwischen 1933 und 1967 wurden 37 Exemplare widerrechtlich beseitigt, das   heißt gewildert, vergiftet oder in Schlingen gefangen. Dennoch überlebte Meister   Petz in Welschtirol, insbesondere im Naturpark Adamello-Brenta.
 
 Allerdings erschien der Restbestand von weniger als fünf Tieren kaum   überlebensfähig. Im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten   Naturschutzprojekts konnte durch die Wiederansiedlung von Bären aus Slowenien   und wiederholten Nachwuchs der Bestand auf etwa 20 erhöht werden. Erklärtes Ziel   des Projekts ist eine Verdoppelung des derzeitigen Bestandes in Welschtirol und   den angrenzenden Bergregionen.
 
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