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Die Diözese Brixen nach 1919

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Götzens – Urne von Otto Neururer (Foto A. Prock)
Götzens – Urne von Otto Neururer
©Foto A. Prock


Durch die Brennergrenze wurde die Diözese Brixen auf Italien und Österreich aufgeteilt.

Im Teil südlich des Brenners schüchterten die Faschisten Geistliche ein, schickten sie ins Exil und holten immer mehr italienische Priester ins Land. Trient wurde 1929 zum Erzbistum erhoben. Nur in wenigen kirchlichen Schulen durfte noch in deutscher Sprache unterrichtet werden.

Als es 1939 zur „Option“ kam, bei der sich die Südtiroler für den Verbleib im faschistischen Italien oder für eine Aussiedlung ins nationalsozialistische Deutschland entscheiden mussten, war die Folge ein tiefer Spalt zwischen Klerus und Volk. Der Geistliche Kanonikus Michael Gamper trat offen gegen Faschismus und Auswanderung ein, der damalige Brixner Fürstbischof Geisler für Auswanderung. Manche Geistliche kamen ins Gefängnis oder sogar in Konzentrationslager. Erst nach dem II. Weltkrieg kehrte wieder einigermaßen Ruhe ein.

Der nördliche Teil Tirols hatte unter den Nationalsozialisten arg zu leiden. Pfarrer Otto Neururer starb im KZ Buchenwald, Jakob Gapp wurde in Berlin-Plötzensee enthauptet. 1996 erfolgte die Seligsprechung der beiden.

         
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