|  Benediktinerstift   Marienberg – romanische Fresken
 (Foto A. Prock)
 Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden im Barock bei uns aus den   mittelalterlichen Klöstern prächtige Stifte, die heute noch die Landschaft   beherrschen. Es handelt sich um insgesamt sechs Anlagen – in Südtirol um   Neustift bei Brixen (Augustiner-Chorherren), Gries bei Bozen   (Augustiner-Chorherren) und Marienberg (Benediktiner), in Nordtirol um Wilten   (Prämonstratenser), Fiecht (Benediktiner) und Stams   (Zisterzienser).
 Diese Stifte und deren Kirchen sind Marksteine in   unserer Kulturlandschaft, reich mit Kunstschätzen ausgestattet und großzügig   angelegt. Der Klosterplan von St. Gallen ist hier nur mehr in Resten   erkennbar.
 
 Bei Barockstiften allgemein sind neben den Kirchen die Bibliotheken, Kaiserzimmer, Festsäle, Gastzimmer und der Bereich des Abtes von   Bedeutung. Neustift bei Brixen und Wilten bei Innsbruck besitzen neben schönen   Prunkräumen bedeutende Sammlungen von spätmittelalterlichen Kunstwerken. Die   Stiftskirche Gries bei Bozen ist mit Fresken des Tiroler Malers Martin Knoller   ausgestaltet. Marienberg weist in der Krypta einzigartige romanische Fresken   auf.
 
 Stift Stams war für Jahrhunderte Begräbnisstätte der Tiroler   Landesfürsten. Die Stiftskirchen von Fiecht und Neustift sind vom süddeutschen   Künstler Matthäus Günther ausgemalt worden.
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