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Schreiben wie die Schüler/innen Freinet's

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Der Methodenstreit

 

 


Für die richtige Reihenfolge der Buchstaben im Wort ist die enge Verbindung der Assoziationsfelder mit der akustischen Sprachwahrnehmung und dem Artikulationszentrum maßgebend. "Der einzelne Buchstabe ist zwar eine wichtige Einheit für die Verarbeitung der Schrift im Gehirn, er ist aber nicht die elementare Einheit. Das sind einfache Formelemente und Merkmalskombinationen. Ganze Wörter werden im Regelfall als akustische oder Bedeutungseinheiten, nicht aber als graphische Gestalt wirksam. Es gilt daher, die Aufnahme visueller Information und die aktive Deutungsleistung des Lesers zu schulen.

Nach dem einzelheitlich-synthetischen Ansatz findet man unterschiedliche Zugänge zum Lesen und Schreiben:

  • So akzentuieren "Buchstabiermethoden" die visuelle Wahrnehmung (Ausgangspunkt ist der Buchstabe und sein alphabetischer Name).
  • "Anlaut- und Sinnlaut- Methoden" gehen von der akustischen Analyse aus und setzen bei der gesprochenen Sprache an. (Buchstaben wurden über Merkwörter, bedeutungsvolle Klänge oder Ausrufe "rrr - macht der Wecker" eingeführt).
  • "Artikulationsmethoden" setzen bei der gesprochenen Sprache an (besonders an Sonderschulen verbreitet), wobei manchmal Lautgebärden unterstützend verwendet werden. Der Vorteil liegt in der direkten Koppelung der visuellen Wahrnehmung von Schrift mit der eigenen Aussprache.
  • Die Schreib- Lese- Methode führt Buchstaben über die eigene Schreibbewegung ein (Koppelung von Schreibmotorik, Buchstabenform und Lautung). Diese Methode findet beim Lesenlernen durch freies Schreiben, wie es das "Individuelle Lesen- und Schreiben" (JUNA 1990) darstellt, ihren neuen Aufschwung, wobei jedoch bei der individuellen Betreuung des einzelnen Kindes auch jede Hilfe anderer Methoden gegeben wird, so sie sich als notwendig erweist.

Für jede streng synthetische Methode gilt jedoch der Dreischritt:

  1. Einführung der Buchstaben - Laut - Verbindung über einen der vier geschilderten Zugänge;
  2. Synthese der Einzellaute zu (sinnlosen) Silben oder einsilbigen Wörtern;
  3. Erlesen sinnvoller, auch mehrsilbiger Wörter bis hin zum sinnentnehmenden Lesen von Texten.

 

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