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Schule und Werte - Teil 1

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Wo der Unterricht als in Schulen organisierte Erziehung im Sinne einer umfassenden Enkulturationshilfe verstanden wird, umschließt er Lernhilfen, die nicht nur auf die Steigerung von Wissen und Können, sondern auch auf die Aneignung von Normen und Werteinstellungen abzielen. Der Unterricht umfaßt im weiteren Sinne Lernhilfen, die sinnvoll der Leistungsertüchtigung als auch der Steigerung von Verantwortungsbereitschaft dienen. Die Schule hat dementsprechend neben dem Lehrauftrag auch den Auftrag der moralischen Erziehung zu erfüllen. Die Schule kann als Vorfeld betrachtet werden, in der das Ziel der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in ersten Schritten gegangen wird. Die Schüler sollen zu individuellem und sozialem Leben befähigt und zu einer Gemeinschaft geführt werden, in der jeder jeden akzeptiert.

Das bedeutet, daß der junge Mensch innerhalb des gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungsfeldes seine eigenen Werte und seinen eigenen Lebensstil finden muß. Es gilt, den jungen Menschen zu helfen, ihre eigenen - als verpflichtend anerkannten - Werte zu entwickeln. Das kann man teilweise dadurch erreichen, daß man sie informiert, welche Werte in unserer Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart wichtig waren und sind. Man würde jedoch ein menschliches Grundrecht beschneiden, wenn man diese Werte als Normen präsentieren würde, an die man sich anzupassen hat.

 

   
    Ein Kriterium erscheint bei der Arbeit mit Kindern besonders wichtig und zwar das entscheidende Kriterium der Wahl. Es ist allgemein verbreitet, Kinder vor die Wahl zwischen Entweder - Oder zu stellen, wovon aus deren Sicht vielleicht beides unerwünscht ist. Dann ist es nicht verwunderlich, wenn die Kinder ihre eigene Verhaltensweise nicht schätzen. Ein Schüler muß auch die Bedeutung aller ihm zur Auswahl stehenden Möglichkeiten kennen, sonst ist eine Wahl nutzlos. Der Lehrer sollte den Kindern auch helfen, die wahrscheinlichen Folgen der Wahl zu erkennen und die möglichen Konsequenzen zu akzeptieren. Erst wenn sich das Kind offen zu seiner Wahl bekennt, hat diese einen gewissen Sinn. Das Kind muß aus freien Stücken wählen können!  
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