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STAMMGRUPPE
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  von George Kuppens            


'Lebens- und
Arbeitsgemeinschaft

Feiheit & Gruppengesetz

Autonomes Lernen

Feier

Spiel

Arbeit

Gespräch

 

 

Der Jenaplan lehnt die pädagogische Illusion der Jahrgangsklasse ab, die sich auf eine Platos Utopien würdige Abstraktion stützt und die die europäische Geistesgeschichte tief geprägt hat: ein System nach Schachbrettmuster, in dem alle Dinge einer eigenen Logik folgen, die aber jegliche menschliche Dimension vermissen lässt.

Wir werden später auf die eher auf Stammgruppen als auf Jahrgangsklassen beruhende Struktur eingehen. Wir wollten jedoch schon an dieser Stelle dieses Merkmal verdeutlichen, denn das Klima in den Kindergruppen, das Leben selbst und die innere Dynamik der Gruppen wird dadurch stark bestimmt und beeinflusst. Denn schließlich können Kinder einer Stammgruppe nicht frontal unterrichtet werden, wie dies meist in unseren Jahrgangsklassen geschieht.

Vom ersten Schultag an arbeiten sie

  • individuell (einzeln),
  • in kleinen Gruppen,
  • auf mehr oder weniger selbstständige Art und Weise.

Entsprechend dem Gruppengesetz verfügen sie über eine absolute Bewegungsfreiheit. Unter diesen Bedingungen bilden sich rund um die Tische Untergruppen von Kindern auf Grund der bestehenden Freundschaften oder persönlicher Affinitäten (Seelenverwandtschaft), oft aber auch auf Grund gemeinsamer Interessen oder manchmal als Versammlung um eine Führergestalt. Mit anderen Worten, sie versammeln sich, weil sie

  • auf ihre Arbeitsgemeinschaft achten
  • und die Vorteile der gemeinsamen Arbeit erkannt haben.

Diese Gruppierungen von Kindern ein und desselben Zyklus an den Arbeitstischen und den Spielorten ändern sich im Laufe des Jahres sowohl von ihrer Zusammenstellung her wie von der inneren Dynamik zwischen den einzelnen Mitgliedern. Dies erklärt sich aus dem einfachen Grund, dass die einzelnen Mitglieder sich im Innern auf verschiedene Art entwickeln.

   

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000