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Vom Abakus zum Roboter

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Relaisrechner

 

 

Bei den Relaisrechnern, die auch als Rechner der 0. Generation bezeichnet werden, wurde als Schaltelement das elektromechanische Relais eingesetzt. Dieses wurde durch Strom betätigt und öffnete und schloss dadurch andere Schaltkreise. Relais beanspruchten viel Platz, 1945 hattes jedes ca. die Größe einer Streichholzschachtel. Bei einer Schaltgeschwindigkeit von 5 Millisekunden dauerte eine Multiplikation ca. 5 Sekunden.

Elektrischer Strom diente erstmalig zum dualen Zählen und Schalten.

Ab 1945 wurde das langsame Relais durch Elektronenröhren ersetzt. Solche Röhrenrechner wiesen eine sehr viel höhere Schaltgeschwindigkeit auf.

 

 

Speicher des Z3 in Relaistechnik

 

Die ersten Relaisrechner

Konrad Zuse entwickelte 1936 den elektromechanischen Rechner Z1. Der Z1 war der erste, mit dem binären Zahlensystem, aber noch auf mechanischer Basis arbeitende programmgesteuerte Rechner.

1938 baute Zuse sein zweites Modell Z2 mit einem Rechenwerk in Relaistechnik. Der Z2 enthielt neben dem mechanischen Speicher bereits elektromechanische Bauteile. Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt finanzierte zu einem großen Teil Konrad Zuses Entwicklung des neuen Rechners mit.

     

Zuse Z3, 1941
Deutsches Museum, München

 

Mit dem Z3 hat Zuse 1941 den ersten betriebsfähigen programm-gesteuerten Rechenautomaten mit logischen Schaltungen auf den Markt gebracht. Z3 ist der elektromechanische Nachbau von Z1. Anstelle mechanischer Schaltglieder enthielt er 2600 Relais, davon 2000 Relais im Speicherwerk und 600 Relais im Rechenwerk. Seine Speicherkapazität belief sich auf 64 Zahlen zu je 22 Dualziffern. Er konnte in der Sekunde bis zu 20 arithmetische Grundoperationen durchführen. Das Programm wurde, wie beim Vorgänger Z1, über einen gelochten Filmstreifen eingelesen. Z3 wurde im Krieg zerstört.
Der Z3 stellte noch keinen Universalrechner dar, da keine bedingten Befehle vorgesehen waren und der Programmablauf deshalb keine Sprünge erlaubte.

     
   

Z4 von Zuse wurde 1945 konstruiert und hatte eine Lochstreifen-Programmierung und ein Schreibmaschinen-Ausgabegerät.

Eine Relaismaschine, die im Dezimalsystem rechnete, wurde 1944 von Howard H. Aiken entwickelt und Mark I genannt.

 

       
         
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