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Schulentwicklung und Reformpädagogik

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Lernen in einer Montessori-Gruppe 2

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Grundelemente der
Montessori-Pädagogik

Bildungsgrundformen

Zur kosmischen Erziehung

 

 

 

Unterricht

Grundlegende Anforderungen an eine vorbereitete Umgebung ergeben sich ebenso aus dem Bemühen, Bedingungen für die Polarisation der Aufmerksamkeit zu schaffen und der Bewegung des Kindes als unerlässlichen Faktor für den Aufbau des Bewusstseins den nötigen Raum einzuräumen:

  • Der Unterrichtsraum sollte so groß sein, dass die größere Hälfte des Bodens frei bleiben kann.
  • Die entwickelten didaktischen Materialien werden in Regalen zur freien Wahl der Kinder bereitgestellt.
  • Hinsichtlich der Zeit wird der Wegfall der Stundeneinteilung erforderlich.
  • Ein verbindlicher (starrer) Stundenplan und das Prinzip eines durchgängigen Klassenunterrichtes werden aufgegeben.

Freiarbeit

Die Freiarbeit wird sinnvollerweise mindestens zwei Stunden eines Schultages ausmachen. Diese Zeitspanne brauchen Kinder, damit

  • sie sich für eine Arbeit entscheiden,
  • sich in diese einlassen können,
  • sie abschließen und
  • auch mehrere Arbeiten erledigen können.

Mit diesen Arbeiten erfüllen die Kinder mit Hilfe der Materialien an sich selbst arbeitend auch den Lehrplan. Dieser ist in weiten Bereichen durch die vorhandenen Materialien abgedeckt.

Neben der Freiarbeit gibt es in den Montessori-Klassen auch den so genannten gebundenen Unterricht. Der lehrerorientierte Unterricht ist in einer Montessori-Klasse die Ergänzung zur Freiarbeit. Die Freiarbeit wird und muss die Regel sein, nicht die Ausnahme, vielleicht einmal in der Woche. In einem solchen Fall wäre die Montessori-Pädagogik grundsätzlich nicht oder nur unvollständig verstanden worden.

   
 

Zur Lektion

Die Aufgabe der Lehrerin besteht darin, zu zeigen, wie eine Tätigkeit ausgeführt werden soll - zugleich aber die Möglichkeit der Nachahmung auszuschalten. Die Tätigkeit muss für sich selbst sprechen. Die Lehrerin muss dem Kind die betreffende Handlung zeigen, es aber dem Kind überlassen, sie auf seine Weise auszuführen. Sie soll

dem Kind helfen, es selbst zu tun.

Und noch etwas Wichtiges fügt sie diesem berühmten Satz hinzu: ... wir sollten immer lehrend lehren - nicht korrigierend!

"Sie (die Lehrerin - Verf.) muss das Kind, das arbeitet, respektieren, ohne es zu unterbrechen. Sie muss das Kind, das Fehler macht, respektieren, ohne es zu korrigieren. Sie muss das Kind respektieren, das sich ausruht und das die Arbeit anderer betrachtet, ohne es zu stören und ohne es zur Arbeit zu zwingen. Sie muss aber unermüdlich sein, immer wieder denen Gegenstände anzubieten, die sie schon einmal abgelehnt haben und Fehler machen. Und dies, indem sie seine Umgebung mit ihrem Sorgen belebt, mit ihrem bedachten Schweigen, mit ihrem sanften Wort; mit der Gegenwart jemandes, der liebt."
(Internationaler Montessori-Kursus Barcelona 1938.)

 
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