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Medienbildung- Kommunikations- und Informationstechnologie (4/28)

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Daporta Anita

Dienstag, 9. Juni 2020

 

Die Klassen der reformpädagogischen Ausrichtung orientieren sich stark an den Gedanken von Celestin Freinet (1896- 1966). Für ihn spielte die Schuldruckerei für den Schriftspracherwerb eine wesentliche Rolle, wobei er aber auch schon erste Versuche mit dem PC, dessen Entwicklung damals aber noch in den Kinderschuhen steckte, machte. Nach Gérard Gretsch in seinem Text „Ein Freinet- Atelier mit Computern“ (welcher auf Blikk verfügbar ist) wäre ein Schreibatelier nach Freinet heute sicher auch mit Computern ausgestattet, weil die Arbeit mit dem PC die fundamentalsten und prinzipiellen Forderungen C. Freinets nach guter Arbeit erfüllen: Seine Pädagogik ist eine Pädagogik der Arbeit. Das heißt, dass die Schüler*innen selbst aktiv sein müssen, freiwillig, physisch und/oder intellektuell. Die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse ist ein unverzichtbarer Teil des Lernprozesses. Die Anstrengung der Kinder, die ihnen nicht vorenthalten werden soll, erfährt dadurch Anerkennung und schafft Erfolgserlebnisse. Gleichzeitig lernen die Kinder auch zu ihren Arbeiten Stellung zu nehmen und mit Kritik umzugehen. Der Austausch und die Kommunikation im Lernprozess sind wesentlich. Das Kind soll sich durch eigene Arbeit am Entstehungsprozess von Dingen beteiligen, wobei es sich zunächst tastend, dann wissenschaftlich- methodisch annähern soll und dann bestimmte Werkzeuge und Sprache benützen wird. So bietet der PC durch seine Vernetzung viele Möglichkeiten sozialen und kommunikativen Lernens, die es in dieser Form sonst nicht gäbe. Das Lernen soll auch die gesellschaftliche Realität widerspiegeln und die Kinder auf das Erwachsenenleben vorbereiten. Dazu gehört heute der Computer unabdingbar. Er hat Einzug in unseren Alltag gehalten und ist gesellschaftlich allgegenwärtig. So bietet sich ein Einsatz in der Schule an.

Aufgrund dieser theoretischen Grundlagen und Erkenntnisse haben bei uns die Arbeit mit dem Computer und der Einsatz der digitalen Medien im Unterricht seinen festen Platz und sind gleichzeitig ein wichtiger Baustein der Qualitätskriterien. Die Schüler*innen werden früh an einfache Aufgaben am PC herangeführt und bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen unterstützt. Stehen in der ersten Zeit die Handhabung des Gerätes im Vordergrund, arbeiten die Kinder dann an vorgegebenen Aufgaben, bis sie Sicherheit im Umgang erlangen und sich an freiere Aufgabenstellungen wie Rechercheaufgaben trauen.

In Zeiten des Fernunterrichts entwickeln natürlich alle Schüler*innen nolens volens ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer stark weiter. Dabei erfüllen die Kinder die wichtigen Forderungen Freinets nach guter Arbeit spielend: Sie sind selbst aktiv, präsentieren ihre Arbeitsergebnisse, tauschen sich aus, werden gelobt, müssen aber auch mit Kritik zurechtkommen und ihre Lehren daraus ziehen. Deshalb ist der Blikk- Schulblog für unsere Schüler*innen so wertvoll: Der Austausch untereinander, die Interaktion mit den Mitschülern*innen wäre sonst schwer möglich.

 

 

 

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