blikk Videochat

Blog - GS Tramin

infothek galerie sitemap
punkt forum
blikk reform blog

20 Basisprinzipien für Jenaplan-Schulen: (4/13)

an den anfang zurueck weiter ans ende eine ebene nach oben
 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

 

20 Basisprinzipien für Jenaplan- Schulen: [1]

  

Über Menschen   

  1. Jeder Mensch ist einzigartig  und deshalb haben jedes Kind und jeder Erwachsene einen unersetzbaren Wert und eine eigene Würde.
  2. Jeder Mensch hat ungeachtet seiner ethnischen Herkunft, seiner Nationalität, seines Geschlechts, seines sozialen Umfeldes, seiner Religion, seiner Lebensanschauung oder seiner Behinderung das Recht, eine eigene Identität zu entwickeln, die durch ein größtmögliches Maß an Selbstständigkeit, kritischem Bewusstsein, Kreativität und sozialer Gerechtigkeit gekennzeichnet ist.
  3. Jeder Mensch braucht für die Entwicklung einer eigenen Identität Beziehungen zu der sinnlich wahrnehmbaren (Natur, Kultur, Mitmenschen u.a.) und zu der nicht sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit.
  4. Jeder Mensch wird als Ganzheit gesehen und auch so behandelt. 
  5. Jeder Mensch wird als Naturträger und als Erneuerer gesehen. So wird ihm nach Möglichkeit begegnet, und so wird er auch behandelt.

 

Über die Gesellschaft  

  1. Jeder Mensch soll an einer Gesellschaft arbeiten, die den unersetzbaren Wert und die eigene Würde jedes einzelnen Menschen achtet.
  2. Die Menschen sollen an einer Gesellschaft arbeiten, die Gelegenheit und Anreize für die Identitätsentwicklung eines jeden bietet.
  3. Die Menschen sollen gerecht, friedlich und konstruktiv mit Unterschieden und Veränderungen umgehen.
  4. Die Menschen sollen mit vollem Respekt mit dem Weltall umgehen.
  5. Die Menschen sollen Ressourcen nutzen und dabei auch Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen. 

Über die Schule  

  1. Schule  ist relativ autonom. Sie wird von der Gesellschaft beeinflusst und beeinflusst auch die Gesellschaft.
  2. In der Schule haben die Erwachsenen die Aufgabe, die oben getroffenen Aussagen über Mensch und Gesellschaft zum pädagogischen Ausgangspunkt ihres Handelns zu machen.
  3. Lerninhalte werden aus der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder entnommen, also auch aus den Kulturgütern, die als wichtige Mittel für die hier beschriebene Entwicklung von Person und Gesellschaft gelten.  
  4. Der Unterricht wird in einer pädagogische Situation und mit pädagogischen Mitteln durchgeführt.
  5. In der Schule wird der Unterricht in einem rhythmischen Wechsel der Bildungs-Grundformen (‚Basisaktivitäten’) Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier gestaltet.
  6. In der Schule werden das Lernen voneinander und die Fürsorge untereinander durch eine nach Alter und Entwicklungsniveau heterogene Gruppierung der Kinder stimuliert.
  7. In der Schule erfolgen selbstständiges Arbeiten, entwickelnder Unterricht und spielerisches Lernen in einem rhythmischen Wechsel; sie werden ergänzt durch stärker angeleitete und begleitete Lernaktivitäten.
  8. In der Schule nehmen (vor allem im Bereich der ‚Weltorientierung’)  forschendes  und entdeckendes Lernen sowie Gruppenarbeit eine zentrale Position ein.
  9. In der Schule erfolgt die Verhaltens- und Leistungsbeurteilung eines Kindes so weit wie möglich aufgrund seines eigenen Entwicklungsverlaufs und erst nach einem Gespräch mit dem betreffenden Kind.
  10. In der Schule versteht man Veränderung (und Verbesserung) als einen nie endenden Prozess, der von einer konsequenten Wechselwirkung zwischen Handeln und Denken gesteuert wird.


[1] Jenaplan 21 Kees Booth

 

Kommentieren Sie diesen Beitrag

Ihr Kommentar

Captcha
an den seitenanfang
  seitenbereich schließen
punkt

Anmeldung