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Feedback

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Feedbackmodell nach Hattie

 

John Hattie veröffentlichte 2009 unter dem Namen „Visible Learning“ eine sehr umfassende Meta-Analyse, in der er anhand empirisch messbarer Effektstärken 138 Indikatoren für erfolgreiches Lernen kategorisiert.

Feedback zählt für Hattie zu den wirksamsten Faktoren. Dabei muss  Feedback aber aufgabenbezogen, prozessorientiert und selbstregulationsfördernd sein, anstatt die Person an sich betreffend. Gemeint ist, dass effektive Formen nicht Korrektur, Kritik oder Klarstellung beinhalten, sondern vor allem Wege zeigen, wie es dem Lernenden gelingt ans Ziel zu gelangen. Die direkte Gabe von Hinweisen, das Verstärken zielführender Verhaltensweisen und eine offensichtliche Verbindung zu den Aufgaben helfen den Lernenden die grundlegenden Feedbackfragen zu beantworten: „Wohin gehe ich?“ (Ziele), „Wie komme ich voran?“ (Selbsteinschätzung und -bewertung) und „Wohin geht es als Nächstes?“ (neue Ziele). (vgl. Schröck 2013)

Allgemeines Lob die Person betreffend (und nicht das Produkt), Bestrafungen oder Belohnungen enthalten zu wenig aufgabenbezogene Informationen und können sogar zu schlechteren Ergebnissen führen. (vgl. Hattie 2013, S.206-211)

 

Feedback und konstruktive Kritik sind Teil einer demokratischen Erziehung. Demokratische Erziehung war ein prägender Meilenstein für viele Reformpädagogen. John Dewey forderte eine möglichst direkte Beteiligung der Bürger an demokratischen Prozessen, möglich durch eine Erziehung, die Kinder zu mündigen Bürgern werden lässt.

In Janusz Korczaks Waisenhäusern organisierten sich die Kinder in einem eigenen Parlament mit selbst auferlegten Regeln, die, wenn notwendig, vor einem „Kameradschaftsgericht“ verteidigt wurden. Es wurden Kinderkonferenzen abgehalten, um die Rechte der Kinder gegenüber den Erziehern zu sichern und sie waren in einer eigenen Zeitung organisiert, die unter ihrer Leitung stand.

Célestin Freinets Wandzeitung ermöglichte den Kindern selbstständig und in geschütztem Rahmen Lob und Kritik vorzubringen und selbstregulierend in der Gemeinschaft Probleme zu lösen und Konsequenzen auszuhandeln.

A. S. Neill gründete 1921 in England sogar die „Demokratische Schule Summerhill“.

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