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Ring der Landwirtschaftsschulen Tirols
Zum Ring zählen alle landwirtschaftlichen Fachschulen, Berufsschulen und Haushaltungsschulen aus folgenden Ortschaften: San Michele all’Adige (Trentino), Auer, Laimburg, Neumarkt, Salurn, Dietenheim, Tisens, Kortsch, Mals (Südtirol) und Rotholz, Imst, Lienz, St. Johann, Breitenwang und Perjen (Nordtirol). Der Ring besteht bereits seit gut 20 Jahren. Zur Förderung der Zusammenarbeit der Schulen untereinander wird jedes Jahr ein Wintersporttag organisiert. Hier nehmen die besten jungen Wintersportler der insgesamt 15 Schulen teil.

Wintersporttag
Seit mehr als 20 Jahren treten die besten Sportler des Rings der Landwirtschaftsschulen des historischen Tirols auf Skiern und Schlitten gegeneinander an. Die Freundschaftswettkämpfe in Disziplinen des Wintersports finden in einer der Tiroler Ortschaften statt. Der Austragungsort wird zusammen ausgewählt und wechselt jedes Jahr. 2006 fand der Wintersporttag in Malfein und Fai della Paganella im Trentino statt.

Wanderlehrstühle
So wurde eine Erscheinung der landwirtschaftlichen Beschulung im italienischen und deutschen Tirol genannt. Die Lehrkräfte fanden sich in verschiedenen Ortschaften ein, um theoretische und praktische Kurse über verschiedene Themen zu halten. Auf diese Weise wurden sie direkt mit den Problemen der Mobilität konfrontiert, die seinerzeit noch in der Region bestanden.

Rotaliana-Ebene
So wird das Gebiet in der Talebene rechts der Etsch und südlich der Salurner Klause bezeichnet. Es umfasst die Katastergemeinden Kronmetz, Welsch-Metz und Grumo. Das Gebiet ist bekannt für den Anbau der Rebsorte Teroldego, aus der ein beliebter lokaler Rotwein hergestellt wird. Diese Rebsorte wird hier bereits schon seit mehreren Jahrhunderten angebaut und zählt daher neben Marzemino (Rotwein), Rebo (Rotwein) und Nosiola (Weißwein) zu den autochthonen Rebsorten des Trentino. Die Nosiola-Trauben werden auch für die Herstellung des bekannten Likörweins Vino Santo verwendet.

Tiroldico – Teroldego
Ttypischer Rotwein aus der Rotaliana-Ebene. Diese Traube gilt neben Marzemino, Rebo und Nosiola als autochthone Rebsorte der Region. Früher wurde die Rebsorte auch „Tiroldico“ genannt.
Weißvernatsch. Die alte weiße Rebsorte war im Unterland sehr verbreitet, insbesondere in den Weingebieten von Salurn.

Rossara
'Die alte rote Rebsorte ist im Gebiet um Salurn weit verbreitet. Der Wein hat keine kräftige Farbe und erinnert eher an einen Rosé-Wein als an einen Rotwein.

Vino Santo
Likörwein, der zum Dessert gereicht wird oder aber auch einfach zum Genießen. Er wird aus weißen Nosiola-Trauben in dem Gebiet um Toblino-Sarche hergestellt. Nach der Lese werden die Trauben auf offenen Flechtwerken ausgebreitet und über Monate in einem gut belüfteten Raum getrocknet. Im März/April beginnt dann die Pressung und das Gären des Mosts. Aufgrund des hohen Zuckergehalts des Mosts läuft der Gärvorgang nur sehr langsam ab. Der erzeugte Wein ist daher nicht vollständig vergoren und enthält demzufolge viel Restzucker und nur wenig Alkohol. Der Name (zu Deutsch: Heiliger Wein) rührt daher, dass das Keltern meist während der heiligen Woche um Ostern erfolgt.

Rovereto
Kleinstadt mit ca. 35.000 Einwohnern, ca. 25 km südlich von Trient und 20 km östlich vom Gardasee. Seit 1925 befindet sich hier die Friedensglocke „Maria Dolens”, die täglich an die Grauen des Krieges mahnt. Hier befinden sich das Museum für zeitgenössische und moderne Kunst MART, das Museum des 1. Weltkriegs sowie zahlreiche alte Gebäude, die eine ereignisreiche Geschichte erzählen und bereits Berühmtheiten wie Goethe, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonio Rosmini beherbergt haben. Das Gebiet um Rovereto ist ebenfalls bekannt für den Marzemino, ein seit alters hier hergestellter Rotwein, der bereits in der Oper „Don Giovanni” von Mozart Erwähnung fand.

Grumeis
Kleines Dorf im Cembratal. Im 19. Jahrhundert verließen viele Einwohner von Grumeis und anderen Orten des Tals das Cembratal, um sich Arbeit im Etschtal zu suchen. Zu dieser Zeit wurden die Eisenbahnlinie und die Dämme der Etsch (die sog. „tomi“) erbaut, so dass es ausreichend Arbeit gab. Viele der Arbeitssuchen-den blieben dauerhaft in Salurn und den benachbarten Orten. Zeugnis dieser friedlichen Einwanderung sind Familiennamen mit Herkunft aus dem Cembratal wie Pojer, Eccli, Faustin, Tessadri, Tabarelli, Ceolan, Gottardi, Nardin, Dalvit usw., die bei den Einwohnern von Salurn und Umgebung weit verbreitet sind. Die Einwohner aus Grumeis kamen über den Valdonega-Bergpfad nach Salurn, der Valda, Grauno und Grumeis mit Gfrill/Cauria – einer kleinen Fraktion von Salurn – verband.

Salurn
Gemeinde mit ca. 3.000 Einwohnern an der Grenze zwischen der Provinz Bozen und Trient, links der Etsch. Hier verläuft die Sprachgrenze, d. h. in den Orten im Süden der Salurner Klause wird nicht mehr deutsch gesprochen, sondern nur noch italienisch. Die berühmte Haderburg aus dem Mittelalter überragt das Tal von einem Felsvorsprung aus. Ebenfalls erwähnenswert ist der beeindruckende Wasserfall, wo das Wasser über mehr als hundert Meter in die Tiefe stürzt.

Die Wirtschaft dieser Ortschaft im Süden Südtirols wird immer noch hauptsächlich durch die Landwirtschaft bestimmt und zwar insbesondere durch Wein- und Obstanbau. In der Altstadt sind noch Gebäude aus dem Mittelalter und der Renaissance erhalten. Sehenswert ist die Pfarrkirche, die dem Heiligen Andreas geweiht ist, der gemeinsam mit den Heiligen Josef Schutzpatron des Dorfes ist. Am Berg von Salurn liegen die Fraktionen Pochi-Buchholz (600 m ü.M.) und Cauria – Gfrill (1.300 m ü.M.).

Salurner Klause
Hierunter ist der Abschnitt des Etschtals zu verstehen, der sich wenige Kilometer südlich von Salurn verengt und eine Art Talenge/Klause bildet, da sich hier die Berge links und rechts der Etsch aneinander annähern. Seit je her verlief hier die sprachliche Grenze, aber nicht die politische, zwischen den beiden Welten der deutschen und italienischen Sprache. Der Ort wird in sprachgeschichtlichen Dokumenten und einigen Volksliedern erwähnt.
Pochi-Buchholz. Die Fraktion mit ca. 400 Einwohnern liegt am Salurner Berg auf einer Terrasse in ca. 600 m Höhe. Bekannt sind die Weinberge (Blauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer) sowie die Jahrhunderte alten Kastanienbäume. Hier passiert auch der Dürerweg, der von Laag bis ins Cembratal reicht. Während seiner Reise nach Venedig im Jahre 1494 musste der deutsche Maler Albrecht Dürer wegen einer Überschwemmung im Etschtal auf einen alten Bergpfad ausweichen und kam so ins Cembratal.

Cauria-Gfrill
Die zweite Fraktion von Salurn liegt 1.350 m über dem Meer und stellt einen malerischen Ortsteil mit Höfen, typischem Wirtshaus, einer kleinen Kirche mit Schindeldach und einem Friedhof inmitten von Weiden und Wäldern des Naturschutzgebiets Trudner Horn dar.

Naturpark Trudner Horn
Über eine Fläche von 6.500 Hektar erstreckten sich geschützte Wald- und Wiesenlandschaften. Der Naturpark grenzt an die folgenden Gemeinden im Unterland: Salurn, Neumarkt, Auer, Truden, Altrei. Der Schutz dieses Gebiets besteht in erster Linie in dem Verbot, neue Ansiedlungen, Straßen und Ski- sowie touristische Anlagen im Allgemeinen zu bauen. Die Wiederherstellung von Weideflächen, Lärchenwäldern mit Weidevieh, der alten Lattenzäune aus Holz sowie der alten Saumpfade, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten bestanden haben, wird hingegen gefördert. Auch die Erhaltung des Lebensraums und der Artenschutz der im Park lebenden Tiere steht im Vordergrund.

         
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