Kuntner Irmtraud
Samstag, 19. Januar 2019
Zuletzt geändert: Freitag, 25. Januar 2019
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Seit Juni letzten Jahres gibt es an der Grundschule Gries ein Schulparlament, seit September auch an der Mittelschule des Sprengels.
Jahrelanges Vortasten, Nachfragen, Abwarten von Seiten einiger engagierter Lehrpersonen im Kollegium waren überstanden. Vorbehalte, Ängste hatten bisher nicht einmal Stellungnahmen oder Diskussionen zugelassen. Ein Impulsreferat von Vertretern des Jugenddienstes zum Thema Partizipation und Schule fand zwar Anklang, doch wann und wie erste Schritte aussehen könnten, wussten die meisten nicht.
Da haben wir´s (eine kleine Gruppe von der Lehrerinnen) einfach gewagt, ohne viel theoretisches oder organisatorisches Vorbereiten:
1. Flipchart mit Ankündigung des Sitzungstermins des Schulparlaments vor der Aulatür
2. Jede interessierte Klasse kann bis zu zwei Diskussionspunkte dort aufschreiben und zwei VertreterInnen zur Sitzung entsenden.
3. Zwei Moderatorenkinder bereiten das Treffen einen Tag vorher mithilfe einer Lehrperson vor (Ordnen der Tagesordnungspunkte).
4. Bei den regelmäßigen Sitzungen ist nur eine Lehrperson anwesend, die sich allerdings ganz zurückhält.
Anfangs waren nicht alle Klassen im Parlament vertreten, mittlerweile sind es fast alle. Die Diskussionspunkte betreffen durchwegs Situationen von Bedeutung, die Entscheidungen sind alle umsetzbar und werden dem Kollegium zur Kenntnis gebracht. Dies ist dann oft im Zugzwang, hinkt hinterher und wird sich erst dadurch bestimmter Notwendigkeiten bewusst.
Der Titel dieses Beitrages klingt nach Großprojekt, was es aber nicht ist. Was es braucht, ist an jeder Schule zu finden: Kinder und Jugendliche, welche mitentscheiden wollen. Seltener sind Lehrpersonen, die sie das lassen, aber es braucht nur wenige und der Stein kommt ins Rollen.
„Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.“(Konfuzius)
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Kategorien:
Rolle Lehrperson Grundlagen Gemeinschaft