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Die äußere Ordnung des Schullebens: Schulgebäude, organisatorische Rahmenbedingungen (4/20)

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Daporta Anita

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Zuletzt geändert:
Samstag, 12. Oktober 2019

Kategorie:

Petersen
 

Peter Petersen beschreibt das ideale Schulgebäude als einstöckigen Flachbau mit höchstens 400- 500 Schülern/innen. Auf dem Gelände sollte es einen Spielplatz und einen Schulgarten geben, für jede Gruppe ein besonderes Zimmer, einen großen Werkraum, einen Raum für naturwissenschaftliches Arbeiten, eine Turnhalle und einen Versammlungsraum für Schulfeiern, Theater und Ähnlichem.

In der Unter- und Mittelstufe sollten pro Gruppe nicht mehr als 40 Schüler/innen sein, in der Oberstufe nicht mehr als 35. Hingegen findet der Pädagoge zu kleine Gruppen nicht ideal, weil mit größeren Gruppen das natürliche Lernen stärker sei und das Gruppenleben reicher und vielfältiger.

Ausgestattet sollten die Räume mit Tischen und Stühlen werden, die leicht von den Kindern selbst arrangiert und bewegt werden könnten. Es sollten solche Möbel sein, die auch einmal auf einen kurzen Lehrgang auf eine Wiese oder ein Flussufer mitgenommen werden könnten, weil der Unterricht soweit als möglich ins Freie verlegt werden sollte. Weiters sollten die Tische die Möglichkeit bieten, sie als Gruppentische zu nutzen, also sie zusammenzustellen. Ausgegangen wird in diesen Überlegungen von Gruppen von zwei bis sechs Kindern.

Die Wände sollten als Wandtafelflächen genutzt werden, die bis zum Fußboden reichen.

Es gibt keine fixe Sitzordnung für die Kinder. Sie wählen ihren Platz frei bzw. passen ihn den Erfordernissen an: Wenn sie mit anderen Kindern eine Gruppenarbeit machen, setzen sie sich alle gemeinsam zu einer Tischgruppe zusammen.

Die Schüler/innen genießen Bewegungsfreiheit: Sie bewegen sich frei im Raum und in der Schule. Petersen schreibt „Bewegung ist die Nahrung des wachsenden Körpers; ihre Unterbindung Verbrechen an der Gesundheit.“ Jeder muss seine Freiheit aber auch vor der Gruppe verantworten (s.das Gruppengesetz).

Peter Petersen macht folgende Einteilung als seiner Erfahrung nach am Idealsten aus:  Der Unterricht beginnt mit Kursstunden (s. Die Arbeit), an die sich eine kleine Pause von 3-5 Minuten anschließt, in der sich die Kinder für den nächsten Abschnitt vorbereiten oder Arbeitsmaterialien verräumen. Danach kommt eine Arbeitszeit von 100-105 Minuten (s. Die Arbeit: Gruppenarbeit), an die sich die Pause anschließt, die 35-40 Minuten dauert. Dabei ist die Pause eine pädagogische Situation, die mit volkstümlichem Turnen beginnt. Dann essen die Kinder ihr Frühstück, dass sie als Gruppe gemeinsam, in Ruhe und mit „guter Essenshaltung“ einnehmen. Dann folgt ein freies Spiel, ca. ein Drittel führt an zwei Tagen die Woche ein vorgegebenes Spiel durch, manche beschäftigen sich auch im Schulgarten. Die Pause endet mit einem Zehnminutenturnen aller Schüler/innen. Nach der Pause gibt es noch eine Arbeitszeit von 100-105 Minuten, bevor der Schultag endet. (Petersen, Peter: Der Kleine Jena- Plan, Weinheim und Basel, Beltz Verlag, 64. Auflage 2011, S.43ff).     

 

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