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												|  |  |  |  |  |  |  | 
  
    |  |  |  |   
    |  | .... | So 
        begann es: Interessierte 
        Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe trafen sich zu einer Vorbereitungstagung 
        zu "Modellieren mit Mathe": im Herbst 2000 in Rechtental. |   
    |  |  |  |   
    |  |  | Sie machten sich mit 
        der Lern- und Arbeitsumgebung "Modellieren mit Mathe" vertraut, 
        diskutierten die "neue Lernkultur" und vereinbarten einen ersten 
        Test mit "Modellieren mit Mathe" auf regionaler Ebene. Es wurde 
        abgesprochen "Modellieren mit Mathe" 
        vom 19.3. bis 7.4.2001 
          in einer offline-Phase und vom 18.4. bis 23.4.2001 
          in einer online-Phase auf regionaler Ebene zu erproben. Eine Evaluationsbesprechung 
        fand vom 14. 5. 14.00 Uhr bis zum 15. 5. 17.00 Uhr in Rechtental statt 
        und wurde moderiert von: Marta Herbst-Spöttl, Pädagogisches Institut Bozen 
        und Willi van Lück, (ehemals) Landesinstitut Soest. 
         |   
    |  |  |   
    |  |  |   
    |  |  |  |   
    | An 
      der ersten Testphase und der Evaluationsbesprechung waren folgende Lehrpersonen 
      beteiligt: |  | Hier 
        ist der Evaluationsbericht |   
    |  |  |  |   
    | 
         Bleimschein Monika, 
          Gewerbeoberschule Schlanders, Gatterer Iris, 
          Realgymnasium Bruneck, Illmer Ruth, Mittelschule 
          Aufschnaiter Bozen, Mitterrutzner 
          Josef, Mittelschule Bozen, Mitterhofer Sybille, 
          Realgymnasium Sterzing, Pinggera Günther, 
          Handelsoberschule Bozen  Überbacher Klaus, 
          Realgymnasium Meran. |  | 
 |   
    |  |  |  |   
    |  |  | Alle 
      beteiligten Lehrerinnen und Lehrer berichten - eigenes Unterrichten und 
      Moderieren reflektierend - über ihre ganz persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse, 
      Verunsicherungen und Überraschungen. So war jeder in der Situation der sprachlichen 
      Darstellung oder medialen Präsentation und ebenso in der Rolle des Zuhörers. 
      Jeder konnte eigene "Freuden" und Erfahrungen mit denen der anderen vergleichen. |   
    |  |  |  |   
    |  |  | Fragen, Vermutungen, 
        Behauptungen und Probleme wurden in kurzen Begriffen formuliert und unstrukturiert 
        an Stellwänden sichtbar festgehalten. So dargestellt entstanden ergänzende 
        Statements, die wiederum in der zuvor beschriebenen Weise festgehalten 
        wurden. Schließlich wurden alle dokumentierten "Fragen" auf der Basis 
        einer "Theorie der Schule" von den Moderatoren lokal geordnet, kommentiert 
        und in einen Systemzusammenhang gebracht.  Der folgende Bericht 
        stellt die Aussagen des lokalen Ordnens dar. Er konzentriert sich zusammenfassend 
        und akzentuiert auf eine vermutbare Verständigung. Er beschreibt nicht 
        den geführten Diskurs in seinem inhaltlichen Ablauf, sondern das im Gespräch 
        gemeinsam konstruierte Wissen.  |   
    |  |  |  |   
    | Didaktische 
        Fragen 
 (Ziele, Aufbereitung, Anordnung und Auswahl der Inhalte 
        in Unterricht und Medium)
     
 |  | Ausdrücklich wurde 
        festgestellt: Das hauptsächliche Ziel im Mathematikunterricht bleibt das 
        Lernen von Mathematik (wie sollte es auch anders sein!), aber in einer 
         neuen Unterrichtskultur von Modellieren, 
        Experimentieren, Systematisieren und Üben. Immanente und wichtige Nebenziele 
        sind dabei u.a.: eine Ausweitung der Interessen, eine Steigerung der innermathematischen 
        Methodenkompetenz und eine Erhöhung von Arbeitshaltung, Sozial-, Kommunikations- 
        und Kooperationskompetenz sowie die Förderung des selbstorganisierten 
        Lernens und einer umfassenden Präsentationskompetenz (wozu u.a. das Erstellen 
        von Webseiten gehören kann). Das Programmieren (mit Pascal oder anderen 
        Programmiersprachen) zu schulen, kann Inhalt des Informatikunterrichtes 
        sein. Im Mathematikunterricht sollten zum experimentierenden Arbeiten 
        Werkzeuge wie Excel, Derive oder Dynasys genutzt werden können.  "Modellieren mit Mathe" 
        ist aber nicht nur eine Kurzbezeichnung für einen anderen Mathematikunterricht, 
        sondern auch eine hypermediale Lern- und Arbeitsumgebung auf dem Bildungsserver 
        blikk (blikk =: bildung, lernen, information, kommunikation, kooperation). 
        Die Infothek ist als Hypermedium gestaltet. Sie wird ergänzt durch ein 
        Forum und eine Galerie zum Zwecke einer überörtlichen Kommunikation und 
        Kooperation. Die lerntheoretische Bedeutung solcher Lern- und Arbeitsumgebungen 
        ist in (der Lern- und Arbeitsumgebung) "Schule gestalten" beschrieben. 
         Die Infothek soll 
        u.a. die folgende Funktionen erfüllen oder unterstützen: 
         Sie soll den Lernenden 
          dabei helfen, reale Probleme selbständig bearbeiten und zu diesem Zweck 
          auch mathematisch modellieren zu können. Sie soll für vorhersehbare 
          sachliche Klippen und für "Mathe-Nachhilfen" Materialien zum Selbstlernen 
          der Schülerinnen und Schüler anbieten, damit sie nicht vorschnell 
          resignieren oder zeitlich aufwendige Hilfen von der Lehrperson anfordern. Sie soll den Lehrenden 
          dabei helfen, den fachübergreifenden Anforderungen und Zielen gerecht 
          werden und die hohen Anforderungen an ihr Coaching erfüllen zu können. 
           |   
    |  |  |  |   
    | Allgemein-methodische 
        Fragen     
 |  | Der Fächer übergreifende 
        Ansatz von "Modellieren mit Mathe" fordert die Mathe-Lehrerin und den 
        Mathe-Lehrer als gebildeten (Mathe)Experten 
        genau so heraus wie als kompetenten Laien. 
         Knüpft die Modellierungsphase 
        des Unterrichts an die Interessen der Lernenden an, wie das mit den realen 
        Problemen aus den unterschiedlichen Wirklichkeitsbereichen versucht wird, 
        so ist eine arbeitsteilige Kleingruppenarbeit die notwendige Folge. 
        Zur Einübung in das "Modellieren mit Mathe" (oder in der zur Zeit erreichten 
        Ausbaustufe der Infothek) kann es der Lehrperson zwar helfen, zunächst 
        alle Lernenden auf ein einziges reales Problem einzuschränken.  Ob sich die Kleingruppen 
        selbstorganisieren oder ob sie leistungshomogen oder leistungsheterogen 
        angeordnet werden, das hängt wesentlich vom sach- und sozialstrukturellen 
        Entwicklungszustand der Klasse oder von den Zielen ab, die damit verfolgt 
        werden sollen. Eine Zielperspektive könnte die "selbstorganisierte, leistungsheterogene 
        Kleingruppe" sein.  Aber (!): fünf und 
        mehr arbeitsteilige Kleingruppen coachen zu müssen, das fordert die Lehrenden 
        sowohl inhaltlich als auch sozial sehr stark (bis zum Schwitzen!) heraus. 
        Daher müssen in der Infothek für die Lernenden - sowohl zur inhaltlichen 
        Beratung in Sache und Mathe als auch zur Einführung in das Handling von 
        Werkzeugen - Hilfen zum Selbstlernen bereit stehen. Diese müssen aber 
        von den Lehrenden bei ihrer Unterrichtsvorbereitung eingesehen werden. 
        Denn dann können sie im Beratungsfall eine Kleingruppe spontan darauf 
        aufmerksam machen und müssen keine langen Erklärungen geben. Die soziale 
        Beratung kann das Medium nicht abnehmen, das bleibt die Sache der Moderatorinnen 
        und Moderatoren.  Sicher wäre eine zweite 
        Lehrperson in bestimmten Lernphasen der Kleingruppenarbeit eine wertvolle 
        Hilfe. Und da, wo dies organisierbar ist, sollte es auch geschehen. Aber 
        in der Regel wird es eine zweite Lehrkraft nicht geben können. Daher siehe 
        die Empfehlung von vorher.  Sicher ist es auch 
        wünschenswert, während der Modellierungsphase längere zusammenhängende 
        Zeitabschnitte für die Lernarbeit zur Verfügung zu haben. In der Regel 
        lassen sich mindestens Zwei-Stunden-Blöcke auch organisieren.  Der Zeitaufwand für 
        projektorientiertes Arbeiten wird fast immer unterschätzt. "Die Zeit läuft 
        einem davon!" Für die Modellierungsphasen im Herbst 
        2001 werden daher fünf Wochen eingeplant. |   
    |  |  |  |   
    | Fragen 
        zur Kommunikation und Kooperation 
 (speziell auf dem Forum und in der Galerie)
   
 |  | Auf dem Forum und 
        in der Galerie wird die Kommunikation auf eine technisch oder medial vermittelte 
        eingeschränkt. Diese "Verkürzung" verlangt dringend die Einhaltung eigenständiger 
        Regeln, die nicht automatisch per Sozialisation vermittelt werden und 
        daher zunächst im Unterricht gelernt und geübt werden müssen. Teilziele 
        einer umfassenden Kommunikations- und Kooperationskompetenz 
        sowie die notwendigen Kommunikationsregeln werden in der Lern- 
        und Arbeitsumgebung "Neue Medien - neues Lernen" dargestellt.  Auf dem Forum kann 
        sinnvoll und nützlich über die Sache (u.a. über die gesellschaftlichen 
        Verflechtungen) kommuniziert werden. Gerade ein internationaler Austausch 
        von sachbezogenen Argumenten bringt die von der jeweils eigenen Kultur 
        abhängigen Motive, Einstellungen und Werthaltungen hervor. Sie können 
        vom jeweiligen Gegenüber in einer anderen Kultur hinterfragt und in einen 
        anderen Zusammenhang gestellt werden. So kann eine interkulturelle Verständigung 
        angebahnt werden, die bei der Lösung globaler Schlüssel-Probleme unserer 
        Zeit unbedingt geboten ist. Eine so von den Lehrenden angelegte und moderierte 
        Kommunikation lässt die Lernenden das "qualitative Mehr" gegenüber einer 
        nur orts-bezogenen Kommunikation erkennen. Aber auch dann und nur dann, 
        wenn ein PLUS von den Schülerinnen und Schülern wahrgenommen werden kann, 
        werden sie die Kommunikation auf dem Forum als bedeutungsvoll erkennen 
        und eben nicht nur als einen gewöhnlichen Chat.  Auf der Basis einer 
        so begonnenen, Kulturen übergreifenden Kommunikation finden dann die mathematischen 
        Modellierungen in den Kleingruppen statt. Dabei ist nun wieder interessant, 
        ob die Lernenden nicht auch unterschiedliche Schwerpunkte in der "Mathematisierung" 
        setzen und warum sie dies tun. Die formale Mathematik kann unterschiedlich 
        "instrumentalisiert" werden; es gibt eben nicht nur genau eine Lösung 
        für ein reales Problem. Diese unterschiedlichen Zugänge zur Lösung und 
        die mathematischen Modellierungen dazu können von den Kleingruppen in 
        der Galerie (bzw. ergänzend auf der homepage der Schule) dargestellt werden 
        und können dann auch wieder international hinterfragt werden. Kooperieren 
        die überörtlichen Kleingruppen schließlich miteinander und verständigen 
        sich auf wichtige und bedeutungsvolle Lösungsansätze, so wird auch hier 
        der qualitative Mehrwert gegenüber einer nur ortsbezogenen Lösung deutlich. 
         So betrachtet, wird 
        deutlich, dass das Forum und die Galerie in der Lern- und Arbeitsumgebung 
        Werkzeuge (Mittel) sind, mit denen solche konstruktiven Lernprozesse angeregt, 
        unterstützt und vertieft werden können, die auf andere Weise nur schwer 
        herstellbar sind. |   
    |  |  |  |   
    | Fragen 
        zu Lernprozessen
 (Interessen, Motivationen, Selbstorganisation beim Lernen 
        ...)
 |  | Neuere Ergebnisse 
        der Lernforschung werden ebenfalls in der Lern- und Arbeitsumgebung 
        "Schule gestalten" dargestellt. Auf diese Ausführungen wird hier Bezug 
        genommen und darauf aufbauend argumentiert.  Reale Probleme - 
        viele mehr sind notwendig als zur Zeit in der Infothek der Lernumgebung 
        ausgearbeitet sind - sollen an den Interessen 
        der Lernenden anknüpfen. Eine solche Motivation ist immer intrinsisch 
        (also nicht so aufgesetzt, wie dies häufig bei einer "anwendungsbezogenen" 
        Motivationen zu Beginn einer Lehrsequenz der Fall ist) und hat zur Folge, 
        dass die Schülerinnen und Schüler sich aus der Sache heraus selbst belasten. 
        Ein Beobachter kann dies von Außen als eine Überlastung wahrnehmen, wenn 
        die Schülerinnen und Schüler, ohne dazu aufgefordert worden zu sein, auch 
        noch zu Hause daran arbeiten.  Lernprozesse bauen 
        immer auf früheren, vorausgegangenen (in Schule, Familie und Gesellschaft) 
        auf. Unterschiedliches Vor-Wissen (Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten) 
        der Lernenden sowohl in der Sache als auch in der Mathe sowie auch in 
        der Handhabung von Werkzeugen sind also die Regel und nicht eine Ausnahme. 
        Ein gewisser Ausgleich im Vor-Wissen (u.a. in den Vorkenntnissen) kann 
        klassenbezogen und lehrerzentriert organisiert werden. Er kann aber auch 
        in den Kleingruppen selbstorganisiert stattfinden, wenn die Kleingruppen 
        heterogen gebildet wurden. Dann weiß in den Kleingruppen mal der eine 
        mehr über die Sache, mal der andere mehr über die Mathe und mal der noch 
        andere mehr über das Handling. Jede Schülerin und jeder Schüler in der 
        Kleingruppe kann so bei den unterschiedlichen Lernarbeiten zum "Lehrer" 
        werden. Alle sollen aber in allen Bereichen Lernfortschritte machen, insbesondere 
        sollen alle in der Mathe dazu gewinnen; auch die "Trittbrettfahrer". 
        Sie dazu das oben genannte Hauptziel. Aber (!): dieses kooperative 
        Lernen - ein Lernen voneinander - muss in der Schule gelernt werden, es 
        ist nicht immer qua Sozialisation gekonnt, denn es gibt immer mehr Ein-Kind-Familien. 
        Auch Effekte von Diskriminierungen der unterschiedlichsten Art lassen 
        sich häufig durch kooperatives Lernen verringern oder gar vermeiden. |   
    |  |  |  |   
    | Fragen 
        zur Präsentation und Dokumentation der Kleingruppen-Arbeiten  |  | Der Zweck der Präsentation 
        der Kleingruppen-Arbeiten ist zunächst der, dass in der Klasse oder auch 
        überregional über die Arbeitsergebnisse gesprochen und somit gelernt werden 
        kann. Der Zweck ist also der, dass das während der Lernarbeiten gewonnene, 
        in den Kleingruppen verteilte Wissen, ein gemeinsames (gesellschaftliches) 
        Wissen wird. Ein anderer Präsentations-Zweck ist die Selbstdarstellung. 
         Die Mittel (Medien) 
        der Präsentationen in der Klasse sind Vorträge, Darstellungen an der Tafel, 
        Ausarbeitungen auf Papier sowie Aushänge an Stellwänden. Die Mittel der 
        Präsentationen in der Galerie sind hypermediale Darstellungen u.a. hergestellt 
        mit Powerpoint, Word, Excel oder Html-Schreibwerkzeugen. Aber die Gestaltung 
        von Webseiten darf und sollte im Mathematikunterricht nicht zum Selbstzweck 
        werden. Webdesign zu vermitteln, das kann eine Aufgabe im Informatikunterricht 
        sein, der in der Gestaltungsphase sinnvoll und kontextbezogen mit dem 
        Mathe-Unterricht kooperieren könnte.  Schülerinnen und Schüler 
        sollten in die Lage versetzt werden, ihre hypermedialen Ausarbeitungen 
        eigenständig in der Galerie und/oder auf der homepage der Schule darzustellen 
        (hochzuladen). Wobei in der Galerie gewissermaßen ein Organizer für das 
        Gesamtwerk ausgestellt wird, der mit ausführlichen Ausarbeitungen auf 
        der homepage der Schule verlinkt ist.  Einschränkungen: In 
        den nächsten Jahren wird es noch nicht an allen Schulen eine homepage 
        geben. Diese Schulen müssen die Galerie für die Darstellung des Gesamtwerkes 
        nutzen. Weitere technische Einschränkungen bestehen zur Zeit noch darin, 
        dass es in einzelnen Schulen noch nicht genügend Rechner-Arbeitsplätze 
        mit Internetanschluss gibt. Im Extremfall gibt es in der Schule sogar 
        nur einen einzigen Internetanschluss im Lehrerzimmer oder in der Bibliothek. 
        Im letzteren Fall kann man zusammen mit den Eltern der Jugendlichen überlegen, 
        ob nicht auch Privatanschlüsse mitgenutzt werden können. Dann könnte z.B. 
        das Hochladen nach Hause delegiert werden.  |   
    |  |  |  |   
    | Fragen 
        zur Leistungsbewertung  |  | Anregungen 
        und Hinweise zu einer angepassten Leistungsbewertung befinden 
        sich in dieser Lern- und Arbeitsumgebung. Sie werden hier als bekannt 
        vorausgesetzt.  Im Logbuch sollten 
        die inhaltlichen (bezogen auf Sache und Mathe) und selbstorganisatorischen 
        Lernprozesse für eine Veröffentlichung dokumentiert werden. Außerdem sollten 
        in einem zweiten Teil, der nicht veröffentlicht werden muss, auch Lernprozesse 
        zur Steigerung von Sozial-, Kommunikations- und Kooperationskompetenz 
        beschrieben werden. Beide Dokumentationen zusammen sollen die Kompetenz 
        zur Selbstbewertung bei den Schülerinnen und Schülern erhöhen. Das gelingt 
        aber nur dann, wenn solche Selbstbewertungsprozesse auch reflektiert werden, 
        wenn also die Selbstbewertung (etwa zur Kommunikationsfähigkeit) selbst 
        ein Lernziel im Unterricht wird. Insbesondere gilt dies für so genannte 
        Trittbrettfahrer (die nur von anderen abgeschrieben haben). Sie sollten 
        selbstreflexiv zur Kenntnis nehmen, dass ihre Sachleistung gegen Null 
        tendiert.  Aber (!): Verhaltensänderungen 
        sind schwerer erlernbar als sachgebundene Kenntnisse und Fertigkeiten. 
        Verhaltenänderungen betreffen immer auch Einstellungen und Werthaltungen, 
        die während der frühen Sozialisation relativ stabil verankert wurden. 
        Verhaltensänderungen brauchen also mehrere Lern-Anläufe, also viel Zeit 
        und Geduld. |   
    |  |  |  |   
    | Unterrichts- 
        und schulorganisatorische Fragen |  | In der Regel stehen 
        die Eltern einem "Computer-Einsatz" beim fachlichen Lernen positiv gegenüber. 
        Es gibt aber wohl auch gegenteilige Einzelfälle. Daher sollten in jedem 
        Fall die Eltern über das Warum, das Wie und das Wann des PC-Einsatzes 
        im Mathematikunterricht informiert werden. Eine solche Information ist 
        dann erst recht notwendig, wenn etwa private Internetanschlüsse mit genutzt 
        werden sollen oder schulische Dokumentationsarbeiten auch nach Hause verlegt 
        werden. Ein Elternabend - zu Beginn einer ersten Modellierungsphase - 
        bietet sich als Gesprächsforum für einen Gedankenaustausch an und 
        ist zu empfehlen.  Die gleichzeitige 
        Teilnahme einer Klasse an mehreren Projekten ist zur Zeit nicht zu empfehlen. 
        Sie belastet Lehrende wie Lernende, die diese Form der Lern-Arbeit selbst 
        noch lernen müssen, über Gebühr.  Zu empfehlen ist eine 
        Projektplanung für die einzelnen Jahrgänge (Klassenstufen) im Schulprogramm 
        der Schule. So können die Projektzeiten in den unterschiedlichen Fächern 
        so festgelegt werden, dass sie sich möglichst nicht überschneiden. So 
        können die Projektzeiten im Februar/März und Oktober/November für internationale 
        Projekte reserviert werden. Denn internationale online-Kommunikations-Projekte 
        können nur bei Zeitgleichheit in den unterschiedlichen Ländern gelingen. 
        Und: außerdem können die Schulen dann auf internationaler Ebene auf Dauer 
        selbstorganisiert planen und sind dann nicht mehr davon abhängig, dass 
        es eine Institution gibt, die eine Überorganisation vornimmt und betreut.  Eine Projektplanung 
        für die einzelnen Jahrgänge (Klassenstufen) im Schulprogramm der Schule 
        hat neben den genannten Gründen auch den Vorteil, dass eine Kooperation 
        zwischen den Lehrenden an derselben Schule besser abgesprochen werden 
        kann.  Online-Projekte verlangen 
        ein Überdenken der PC-Ausstattungen in den Schulen. Computerräume eignen 
        sich für den Informatikunterricht aber nicht so sehr für die arbeitsteilige 
        Kleingruppenarbeit in der Modellierungsphase im Mathematikunterricht. 
        In dieser Phase sollten die Kleingruppen zu der Zeit einen Rechner nutzen 
        können, zu der sie ihn auch gebrauchen. Da diese Zeiten aber (in der Regel) 
        von Kleingruppe zu Kleingruppe unterschiedlich sind, ist eine für alle 
        zeitgleiche Nutzung des Computerraumes nicht nützlich. Gäbe es dagegen 
        (oder zusätzlich) in der Schule mehrere kleine Räume mit einem/zwei Rechnerplätzen 
        mit Internetanschluss, wäre eine flexiblere Nutzung möglich. In der Zwischenzeit 
        hilft es aber schon, wenn die Computerräume am Nachmittag genutzt 
        werden können.  |   
    |  |  |  |   
    | Rechtsfragen 
       |  | Schülerinnen und Schülern 
        kopieren recht gerne aus dem Internet Bilder und Texte, die dann von ihnen 
        in hypermedialen Ausarbeitungen genutzt werden und sodann auf der homepage 
        der Schule oder in der Galerie dieser Lernumgebung veröffentlich werden. 
        Diese Missachtung des Copyrights wird in kurzer Zeit juristische Folgen 
        haben.  Für die Inhalte auf 
        der homepage einer Schule ist der Schulleiter verantwortlich. Er kann 
        diese Verantwortung nicht delegieren. Folge: aus rechtlichen Gründen 
        sind Bilder und Texte selbst herzustellen oder zu verfassen!! (Nebenbei: 
        ein Lernen in Form von Kopieren und Einfügen hat kaum einen Lerneffekt.) 
         Werden Bilder von 
        Schülerinnen und Schülern im Internet veröffentlicht, so müssen die Eltern 
        vorher (schriftlich) zustimmen.  Das sind zwei Rechts-Fälle, 
        gegen die zur Zeit immer wieder verstoßen wird. Daher werden sie hier 
        aufgeführt. Ansonsten wird auf Veröffentlichungen in Zeitschriften oder 
        Bücher verwiesen. |  |  |  |