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Jim Cummins:
Interdependenzhypothese – Doppel-Eisberg-Modell


 

In seiner Interdependenzhypothese geht Cummins von der Annahme aus, dass sich die situationsgebundenen Basiskompetenzen (BICS – Basic Interpersonal Communication Skills) in Erst- und Zweitsprache unabhängig voneinander entwickeln. In Hinblick auf die Entfaltung einer kognitiven akademischen Sprachfähigkeit (CALP – Cognitive Academic Language Proficiency) sind beide Sprachen jedoch durchlässig. Dies bedeutet, dass ein Zweit- oder Fremdsprachenlerner ganz entschieden davon profitieren kann, wenn entsprechende Fähigkeiten und entsprechendes Wissen in der Erstsprache vorhanden sind, weil sich die CALP auf weitere Sprachen überträgt. (Quelle)

Danach lassen sich sprachgebundene Oberflächenerscheinungen (z.B. Artikulationsmuster, grammatische Regelsysteme) nicht einfach in eine andere Sprache übertragen. Zugrundeliegende mentale Prozesse (wie z.B. die lesende Sinnentnahme aus Texten) können aber sehr wohl in einer anderen Sprache verwendet werden.