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Vertrauen (21/21)

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Schrott Margit

Dienstag, 6. August 2019

 

Vertrauen und Freiheit sind nicht nur im schulischen Alltag zentrale Begriffe, sondern nehmen auch in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert ein. Wenn man in einem freien sozialen Umfeld aufwächst und es gewohnt ist sich frei zu entwickeln, dann hat man große Schwierigkeiten mit Fremdbestimmung klar zukommen. Umgekehrt ist es für Menschen, die von Kind auf nicht zur Freiheit und Selbstbestimmung erzogen wurden.

Das Erkennen und Respektieren eigener Bedürfnisse und Begabungen sind Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Die Aufgabe der Lehrperson besteht dabei darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich das Kind frei bewegen kann. Zu viel Freiheit kann für die Heranwachsenden eine große Überforderung darstellen. Aus diesem Grund finden wir es wichtig, dass das Kind sich in seiner Freiheit nicht alleine gelassen fühlt. Das setzt natürlich ein Grundvertrauen in seine Fähigkeiten voraus.

Das Vertrauen der Erwachsenen in die Person des Heranwachsenden gehört bei Janusz Korczak zu den drei Grundrechten des Kindes („Magna Charta Libertatis“). Er hatte großes Vertrauen in die Handlungskompetenz der Kinder. Diese erwarten zwar Anweisungen und Ratschläge von Erwachsenen/Erziehern, verlangen aber auch, dass man ihnen vertraut und sie ernst nimmt. Ein Kind hat das Recht Sachen auszuprobieren und sich selbst zu erproben.

Sei es die Lehrpersonen als auch die Eltern müssen darauf vertrauen, dass jedes Kind in seinem Lernprozess weiterkommt. Bereits der Reformpädagoge C. Freinet betonte in seinen Werken, dass jedes Kind vom Wissensdurst getrieben wird. In jedem Kind steckt von Natur aus der Drang zum Lernen und Forschen.

 

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