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Unsere Haltung (11-20/21)

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Morgen- und Abschlusskreis

 

Villotti Barbara

Dienstag, 27. August 2019

 

Das Gespräch stellt für Peter Petersen die wichtigste Kommunikationsform der Kinder und Lehrpersonen dar.

Das Gespräch wird an unserer Schule unter anderem gezielt beim täglichen Morgen- und Abschlusskreis in der Stammgruppe praktiziert. In der jahrgangsübergreifenden Stammgruppe, welche von den Kindern geleitet wird, erhalten die Kinder die Möglichkeit ihre Meinung zu äußern, eigene Vorstellungen und Pläne vorzutragen, aber auch nicht durchgeführte Vorhaben zu begründen. Dabei lernen die Kinder Rechenschaft über geleistete aber auch über nicht abgeschlossene Tätigkeiten zu geben und vor der Gruppe eigene Entscheidungen zu begründen. Es wird gemeinsam reflektiert und bei Bedarf werden Lösungsvorschläge vorgebracht.

 
 
 

Schulkonferenz

 

Villotti Barbara

Dienstag, 27. August 2019

 

Neben dem Klassenrat wird an unserer Schule die Schulkonferenz abgehalten. Sie wird durchschnittlich zweimal im Jahr einberufen, bei Bedarf seitens der Schüler/innen werden auch zusätzliche Schulkonferenzen festgesetzt. Wie beim Klassenrat erhalten die Schüler/innen die Möglichkeit sich an der Wandzeitung in den vier Kategorien einzutragen. Die Wandzeitung für die Schulkonferenz befindet sich beim Eingang an unserer Informationstafel, dadurch wird sie für alle Kinder zugänglich. 

Bei der Schulkonferenz versammeln sich alle Kinder und Lehrpersonen in der Aula, auch diese Konferenz wird von einem Kind moderiert und es wird ein Protokoll verfasst. Im Unterschied zum Klassenrat werden im Rahmen der Schulkonferenz vor allem Themen und Schwerpunkte besprochen, die die ganze Schulgemeinschaft betreffen. Diskussionspunkte können dabei unter anderem Müllvermeidung im Pausenhof sein aber auch Regeln im Umgang mit dem Ball im Pausenhof, Lautstärke beim Freien Lernen, usw.

Die Schulkonferenz bietet den Kindern die Möglichkeit jahrgangsübergreifend Entscheidungen zu treffen und diese gemeinsam zu tragen. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

 
 
 

Demokratieerziehung an unserer Schule

 

Villotti Barbara

Dienstag, 27. August 2019

 

In einer reformpädagogischen Schule hat Demokratieerziehung einen großen Stellenwert. Der Reformpädagoge Celestin Freinet vertritt die Ansicht, dass sich die Kinder im sozialen Lernen und Miteinander demokratisches Handeln und die dazugehörigen Kompetenzen aneignen können.

Demokratische Kompetenzen sollten täglich trainiert werden, nur so können sie langfristig von den Kindern eingesetzt werden. Solche demokratische Kompetenzen sind beispielsweise Regeln respektieren, Rechte und Pflichten als Mitglied einer Gemeinschaft zu kennen und wahrzunehmen, zusammenhaltendes Verhalten zeigen, Meinungen zu äußern und diese zu vertreten, Entscheidungen gemeinsam zu treffen, gesetzte Vorhaben umzusetzen und vieles mehr. Das zwischenmenschliche Verhalten spielt hier eine entscheidende Rolle. Freinet überließ wichtige Entscheidungen über das tägliche Unterrichtsgeschehen den Kindern und setzte mit Hilfe des Klassenrates das didaktische Handeln um.Der Reformpädagoge Korzcak hingegen übergab den Kindern im Waisenhaus Verantwortung an der Leitung des Hauses.

An unserer Schule wird auch darauf geachtet, dass sich Schüler demokratische Kompetenzen aneignen können. Die Schüler lernen bei uns durch den wöchentlichen Klassenrat, die individuelle Lernberatung, das Wort der Woche und/oder die Vorstellung der persönlichen Themen, verschiedene Meinungen zu hören und diese zu respektieren. Die Kinder lernen demnach mit positiver, aber auch konstruktiver Kritik umzugehen. Ebenso ist auch das Äußern der eigenen Meinung nicht für jedes Kind eine leichte Angelegenheit. Es erfordert Mut, die eigene Meinung kundzugeben. Mit der Zeit fällt es den Kindern aber zunehmend leichter und sie gewinnen an Selbstvertrauen und können ihre Gedanken den Mitschülern mitteilen.

 
 
 

Kompetenzen und Südtiroler Rahmenrichtlinien

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Laut John Erpenbeck zeigt sich Kompetenz in selbstorganisierter und kreativer Handlungsfähigkeit.

Die Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol sehen vor, dass die Kompetenzen durch die kontinuierliche Interaktion zwischen Individuum, Umwelt und Gesellschaft entstehen. Kompetenzen sind nachgewiesene Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten sowie soziale, persönliche und methodische Fähigkeit in Arbeits- und Lernsituationen. In der Grundschule sollen diese grundlegenden Kompetenzen gefördert und erweitert werden.

Außerdem wird in den Rahmenrichtlinien Wert auf Individualisierung und Personalisierung des Lernens gelegt. Es wird betont, dass im Mittelpunkt aller Bildungstätigkeiten die Kinder in ihrer Einzigartigkeit und ihrer Beziehung zu den anderen und zur Mitwelt stehen. (Rahmenrichtlinien Seite 19)

Diesem Prinzip folgend, wollten auch wir Lehrpersonen der Grundschule Branzoll im Schuljahr 2014/15 an einer Umstrukturierung des „traditionellen“ Unterrichts arbeiten und einen neuen „reformpädagogischen“ Weg einschlagen.

 
 
 

Die Rolle der Lehrperson

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Die Rolle der Lehrperson besteht aus einem facettenreichem Spektrum an Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen.

Im Vordergrund stehen die Organisation des schulischen Alltags, die Beobachtungsgabe und das fachliche Wissen. Die Lehrperson soll aber auch als Begleiter dem Kind in seinem Lernprozess zur Seite stehen. Dabei ist es vor allem wichtig, dem Kind das zu geben was es in einem bestimmten Moment seiner Entwicklungsphase braucht.

Der eine Schüler braucht mehr Sicherheit, dar andere mehr Nähe, Freiheit und Zuversicht. Die Kunst besteht dabei darin, die Bedürfnisse des einzelnen wahrzunehmen, diese zu verstehen und darauf angemessen zu reagieren.

Die Aufgabe der Lehrperson besteht außerdem darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich das Kind bewegen kann. Zu viel Freiheit kann für die Heranwachsenden eine große Überforderung darstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich das Kind in seiner Freiheit nicht alleine gelassen fühlt.

Freiheit bedeutet für uns somit nicht, „mach, was du willst“ sondern „mach das was wichtig ist, in deinem Tempo und auf deine individuelle Art und Weise“. Dabei muss für die Lehrperson klar ersichtlich sein, was für das Kind wichtig ist. Sie muss unterschiedliche Instrumente und eine angemessene Lernumgebung bereitstellen, durch die es sein persönliches Ziel erreichen kann.

Der Reformpädagoge Janusz Korczak fordert in seinem Werk „Wie man ein Kind lieben soll“ die Erzieher auf, sich selbst zu hinterfragen, die persönliche Haltung zu überdenken und auf die eigenen Beobachtungen zu vertrauen. Kein Erzieher soll von sich selbst verlangen, bereits ein vollkommener Erzieher zu sein. Der Erzieher soll vielmehr versuchen für die Kinder ein Vorbild zu sein. Kinder erwarten Weisungen und Ratschläge, verlangen aber auch, dass man ihnen vertraut und sie ernst nimmt. Für ihn war es wichtig, dass die Erzieher selbst Fehler machen, denn daraus lernen sie und finden so Wege mit bestimmten Situationen umzugehen.

Wir versuchen an unserer Schule diese Prinzipien zu befolgen und sind im ständigen Austausch untereinander.

 
 
 

Demokratieerziehung und Mitbestimmung

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Ein wichtiger Punkt ist für uns auch die Demokratieerziehung. Die Kinder haben ein Recht auf Mitsprache und Mitentscheidung. Sie lernen ihre Meinung zu äußern und zu vertreten.

In den Klassen wird regelmäßig ein Klassenrat abgehalten und zweimal im Jahr eine Schulkonferenz, bei denen die Kinder ihre Fragen und Wünsche äußern dürfen und auch gemeinsam Regeln zum Zusammenleben in der Schule aufstellen. Janusz Korczak entwickelte in seinem Waisenhaus demokratische Formen, durch die er den Kindern Mitbeteiligung und Selbstverantwortung ermöglichte. Er hielt Tagungen und Versammlungen zu den verschiedensten Themen ab, um mit den Kindern Dinge zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Auch Freinet hielt mit den Schülern Versammlungen ab bei denen Vereinbarungen, Planungsvorhaben, Regeln für das Zusammenleben und Problemlösungen mit den Kindern gemeinsam diskutiert, ausgehandelt und beschlossen wurden. Demokratische Institutionen müssen für Freinet stets mit der Arbeit verbunden sein.

 
 
 

Soziales Lernen

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Beim Sozialen Lernen geht es darum, mit sich selbst und mit anderen auf eine konstruktive Weise umzugehen und Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz in einem ausgewogenen Verhältnis zu entwickeln. Ein gutes Miteinander ist grundlegend für ein positives Lernklima.

Im Morgenkreis und Klassenrat können sich die Schüler über Gefühle und Emotionen, Streit und alles, was sie sehr beschäftigt, austauschen. Durch das Sprechen über die eigenen Gefühle und die der Mitschüler lernen sich die Kinder besser kennen. Nur wer versteht, warum der andere so reagiert wie er reagiert, kann auch Verständnis dafür aufbringen und Einfühlungsvermögen entwickeln.

 
 
 

Selbstständigkeit

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

An unserer Schule planen und organisieren die Schüler ihren Tagesablauf und ihre Arbeiten selbstständig. Wir sind der Ansicht, wenn Kinder selbstständig an eine Arbeit herangehen dürfen und sich mit einem Thema eigenständig auseinandersetzen, fällt ihnen das Lernen leichter und Inhalte bleiben ihnen dabei vermehrt im Gedächtnis. Jedes Kind hat seinen eigenen Lernweg und sein eigenes Lerntempo. Wenn das Kind die Möglichkeit hat von sich aus aktiv zu werden, kann es sein bestmöglichstes Ziel erreichen.

Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit hebt auch der Reformpädagoge Janusz Korczak hervor. In seinem Waisenhaus beschreibt er die Kinder als Hausherren und Mitarbeiter. Er stellt das Kind ins Zentrum der Gemeinschaft.

 
 
 

Eigenverantwortung

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Eigenverantwortung kann nur dort entwickelt werden, wo Freiheit, Vertrauen und Demokratie herrscht. Dabei muss sich die Lehrperson in den Hintergrund stellen und eine beobachtende Rolle einnehmen. Das Kind lernt somit nicht für die Lehrerin, die Eltern oder die gute Note, sondern für sich selbst, für das persönliche Wachstum und die individuelle Weiterentwicklung. Eigenverantwortliches Tun sieht vor, dass man sich über die Tragweite der eigenen Handlungen bewusst wird und dafür Verantwortung übernimmt.

 
 
 

Freiheit

 

Schrott Margit

Dienstag, 27. August 2019

 

Die Grundhaltung an der Grundschule Branzoll stützt sich auf dem Prinzip der persönlichen Freiheit in Bezug auf die Zeit, den Lernort, die Lernpartner, die Lerninhalte und die Lernziele.

Für den Reformpädagogen Janusz Korczak war Freiheit und Achtung der Kinder oberstes Gebot. Es ist wichtig, Kinder zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Individuen zu erziehen und sie in ihrem Tun zu bestärken.

 
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