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GS Branzoll (51-54/54)

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Erste Entwicklungsschritte

 

De Dorigo Isabel

Dienstag, 6. August 2019

Zuletzt geändert:
Mittwoch, 28. August 2019

 

Im Schuljahr 2013/14 wurde an der Grundschule Branzoll erstmals das Bedürfnis nach einer Umstrukturierung des schulischen Unterrichts klar zum Ausdruck gebracht. Schon Jahre zuvor öffneten sich die Lehrpersonen zu einer individualisierten und kooperativen Unterrichtsform. In den Köpfen einiger Lehrpersonen hatte sich schon im Vorfeld vieles in die reformpädagogische Richtung entwickelt. Viele Gespräche, unterschiedliche Hospitationen, fachspezifische Literatur und kontinuierliche Überlegungen brachten im Schuljahr 2014/15 die Lehrpersonen dazu, den vorsichtigen Schritt zur Reformpädagogik zu wagen. An zwei Tagen in der Woche wurde für drei Stunden der „normale“ Unterricht aufgehoben und die Klassentüren geöffnet.

Im Laufe der Zeit festigten sich einige Überzeugungen, andere wurden verworfen, Neues wurde ausprobiert und weiterentwickelt. Immer wieder wurden Arbeitsweisen in Frage gestellt, Lernumgebungen umstrukturiert und an den Methoden gefeilt. An den Eckpfeilern des reformpädagogischen Ansatzes und unsere Haltung dem Kinde gegenüber wurde aber nicht gezweifelt.

 Die vielen Hospitationen an diversen Schulen wie Goldrain, Laag, Gries, St. Martin usw. ermöglichten einen Einblick in andere Realitäten. Viel wurde dabei dazugelernt und an der Grundschule in Branzoll umgesetzt.

Zwei Lehrpersonen sind schon seit Jahren im Besitz einer Zusatzausbildung im Rahmen der Reformpädagogik. Weitere drei Lehrpersonen besuchen seit dem Jahre 2017 denselben Lehrgang und werden im Herbst 2019 das Abschlussdiplom erhalten.

 Seit dem Schuljahr 2018/19 wurde gemeinsam beschlossen, die Stundenanzahl der offenen Unterrichtsform zu erweitern.

Auch auf Grund der Rückmeldungen der Eltern in Form einer Evaluation im Mai 2016 wurde das Bedürfnis nach einer Erhöhung der Stundenanzahl immer stärker und zwei Jahre später schließlich umgesetzt.

 
 
 

Vertrauen

 

Schrott Margit

Dienstag, 6. August 2019

 

Vertrauen und Freiheit sind nicht nur im schulischen Alltag zentrale Begriffe, sondern nehmen auch in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert ein. Wenn man in einem freien sozialen Umfeld aufwächst und es gewohnt ist sich frei zu entwickeln, dann hat man große Schwierigkeiten mit Fremdbestimmung klar zukommen. Umgekehrt ist es für Menschen, die von Kind auf nicht zur Freiheit und Selbstbestimmung erzogen wurden.

Das Erkennen und Respektieren eigener Bedürfnisse und Begabungen sind Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Die Aufgabe der Lehrperson besteht dabei darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich das Kind frei bewegen kann. Zu viel Freiheit kann für die Heranwachsenden eine große Überforderung darstellen. Aus diesem Grund finden wir es wichtig, dass das Kind sich in seiner Freiheit nicht alleine gelassen fühlt. Das setzt natürlich ein Grundvertrauen in seine Fähigkeiten voraus.

Das Vertrauen der Erwachsenen in die Person des Heranwachsenden gehört bei Janusz Korczak zu den drei Grundrechten des Kindes („Magna Charta Libertatis“). Er hatte großes Vertrauen in die Handlungskompetenz der Kinder. Diese erwarten zwar Anweisungen und Ratschläge von Erwachsenen/Erziehern, verlangen aber auch, dass man ihnen vertraut und sie ernst nimmt. Ein Kind hat das Recht Sachen auszuprobieren und sich selbst zu erproben.

Sei es die Lehrpersonen als auch die Eltern müssen darauf vertrauen, dass jedes Kind in seinem Lernprozess weiterkommt. Bereits der Reformpädagoge C. Freinet betonte in seinen Werken, dass jedes Kind vom Wissensdurst getrieben wird. In jedem Kind steckt von Natur aus der Drang zum Lernen und Forschen.

 
 
 

Grundprinzipien der Reformpädagogik

 

Villotti Barbara

Dienstag, 6. August 2019

 

Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an der Grundschule Branzoll das „Freie Lernen“ nach reformpädagogischen Prinzipien.

Der Begriff Reformpädagogik stützt sich auf Theorien unterschiedlicher Pädagogen:

Dabei sind Celestin Freinet, Peter Petersen, Maria Montessori, Helen Parkhurst die Pioniere des reformpädagogischen Ansatzes.

 

Der schulische Auftrag besteht laut Cèlestin Freinet darin, Verantwortung, Demokratie, soziale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Würde als tragende Begriffe zu verstehen und in diesem Sinne zu handeln. Voraussetzung jeder Pädagogik sind laut Freinet die Bedürfnisse, Gefühle und das innerste Verlangen des Kindes.

Die Aufgabe der Schule besteht darin, das Lebenspotential zu entfalten, zu bewahren und zu vergrößern. Dazu sind geeignete Materialien, Konzeptionen, Methoden, angemessene Organisation und entsprechende Ziele unumgänglich. Die pädagogischen Ziele dürfen nicht von den großen gesellschaftlichen und sozialen Zielen getrennt werden. Sie bauen aufeinander auf, sind miteinander verknüpft und voneinander abhängig.

 

Peter Petersen geht davon aus, dass es bei dem Begriff Erziehung prinzipiell um Persönlichkeitsentwicklung und Humanisierung geht. Er spricht von einer „Gemeinschaftspädagogik“. Die Gemeinschaft, im Gegenzug zur „Gesellschaft“, besteht aus einer freien inneren Dynamik, bei der die geistige Idee des Kindes im Vordergrund steht. Dabei wird der ganze Mensch, so wie er ist, aufgenommen und die Kinder leben wie Kameraden miteinander. Infolgedessen ist die „Jahresklasse“ als unangemessen und überholt zu verstehen und muss von „stufen- und jahrgangsübergreifenden Gruppe“ ersetzt werden. Dies bedeutet, dass leistungsstarke und leistungsschwache Schüler, unabhängig von Alter und Fähigkeiten, den persönlichen Rhythmus folgend, in einer Gemeinschaft lernen.

 

Für Maria Montessori steht die Selbstschöpfung im Vordergrund, die nur durch die Freiheit in der eigenen individuellen Entwicklung zum Tragen kommt. Der Grundsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ ist auch an der Grundschule Branzoll ein zentraler Punkt.

 

Auch für Helen Parkhurst, Begründerin des Dalton-Plans, ist die Individualisierung des Unterrichts die zentrale Aufgabenstellung der Schule. Denn nur so kann das Lernen nach einem individuellen Rhythmus gegeben sein. Ihrer Meinung nach besteht die Rolle der Lehrperson darin, dem Schüler als Anreger und Berater zu dienen, wobei die Selbsttätigkeit des Kindes im Vordergrund steht.

 
 
 

Willkommen

 

Villotti Barbara

Dienstag, 6. August 2019

 

Die Grundschule Branzoll befindet sich im Südtiroler Unterland. Das kleine Dorf hat ungefähr 3.000 Einwohner und die Bewohner sind vorwiegend italienischer Muttersprache. 30% der Menschen sprechen im familiären Umfeld Deutsch.

Im Jahre 2006 wurde das neue Schulgebäude eröffnet. Es verfügt über große, helle und freundliche Räume. Den Kindern stehen fünf Klassen zur Verfügung.

Außerdem gibt es noch folgende Fachräume: Einen Kunstraum, einen Musikraum, einen Computerraum, eine Bibliothek und zwei Ausweichräume.

Schule

Unsere Schule wird von ungefähr 75 Schülern/innen besucht, die in 5 Jahrgangsklassen eingeteilt ist. Die Schüleranzahl pro Klasse beträgt im Durchschnitt 15 Kinder. Diese werden von zehn Lehrpersonen unterrichtet.

 
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