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Du bist ein Soldat im II. Weltkrieg berichte aus deinem Leben. (3/35)

 

Martina Ilmer

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Ich bin ein Soldat im Zweiten Weltkrieg, mir geht es schlecht und ich habe sehr große Angst um meine zwei Töchter und um meine Frau. Ich hoffe, dass alles bald ein Ende nimmt, aber es schaut leider nicht danach aus.

Hitler wollte die Freie Stadt Danzig dem Reich eingliedern und verlangte von Polen die Abtretung des Korridors (Landsteil der Polen mit der Ostsee verband).
Überall hörte man, dass Hitler ein Unmensch sei, denn er lies behinderte Kinder und Erwachsene, politische Gegner, Sinti und Roma, Homosexuelle und Juden verfolgen, ins KZ bringen oder  sogar umbringen.
Ich finde auch, ­dass Hitler ein Unmensch war, denn man kann nicht einfach Leute umbringen die einen nicht „passen“. Ich fragte einen anderen Soldaten um seine Meinung: „ ­Wie findest du Hitler? Hast du auch Angst um deine Familie?“ darauf antwortete er: „ Wir kämpfen zwar für Deutschland, das mache ich aber nur für unsere Heimat, und weil ich sonst wahrscheinlich umgebracht würde, wenn ich das nicht machen würde…wer weiß… ich stimme dir zu, Hitler ist ein Unmensch, wie kann er nur Gegner umbringen lassen, die ihn nichts getan haben, einfach nur schrecklich diese Lage! Ja, ich habe sehr große Angst um meine Familie“. Ich fiel ihm ins Wort: „ Ich kämpfe auch nur für unsere Heimat und gebe dir mit deiner Meinung vollkommen recht!“ So war unser Gespräch auch schon zu Ende. Hoffentlich würde er mich nicht denunzieren, Kritik an Hitler war ja verboten.

 Wir bekamen eine neue Nachricht: England und Frankreich wollten die weitere Ausdehnung Deutschlands nicht zulassen. Polen wies die Forderung zurück. Nachdem wir diese Nachricht erfahren hatten, wurde alles nur noch schlimmer. So bekam ich immer mehr Angst um meine Familie, sowie um mein Leben.
In jeder freien Minute, wenn ich mal Zeit hatte, auch nur ganz kurz zum Nachdenken, mein erster Gedanke war immer meine Familie mir flossen die Tränen über die Wangen.
Hitler ­sorgte selbst für einen Grund Polen anzugreifen. SS Männer meiner Truppe verkleideten sich als polnische Soldaten und griffen am 31.08.1939 die deutsche Rundfunkstation in Gleiwitz an.

 Deutsche Radiostationen verbreiteten, dass Polen Deutschland angegriffen hätte. Am 1. September 1939 überschritt ich mit den anderen die Grenze zu ­Polen. „Ab fünf Uhr wird zurückgeschossen!“

Danach am 3. ­September 1939 erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg. Wir bekamen sehr wenig zu essen, und noch weniger Schlaf. Wir mussten leiden und ums Überleben kämpfen, überall sah man Leichen unter den Trümmern.
Das Schlimmste war, zu sehen, wie Soldaten aus meiner Armee starben oder wenn ich sie verletzt leiden sah, ich war Gott dankbar, dass er mir nicht so ergangen war und dass ich nicht starb.
Wir Soldaten mussten schon um fünf oder manchmal sogar schon um vier Uhr in der Früh aufstehen, um zu kämpfen.
Im Juni 1941 mussten wir auch schon um vier Uhr in der Früh aufstehen und um fünf Uhr dann die anderen angreifen, aber es kam alles anders: Die Gegner griffen uns zu erst an. Ich rannte hinaus versteckte mich in einem Graben, das war aber ein Fehler, denn ein gegnerischer Soldat schlich sich heran, das merkte ich aber nicht. Er schoss auf mich, aber zum Glück traf er mich nur ins Bein, ich schoss zurück und er war auf der Stelle tot.
Zum Glück kam ein Sanitäter und versorgte mich. Ich durfte nach einem schweren Fieber nach Hause, es war wunderbar meine Familie wieder in die Arme schließen zu können.

Ich war viel lieber bei meiner Familie, da bekam ich reichlich zu essen und trinken und auch genügend Schlaf. Ich wurde aber von Albträumen verfolgt.
Trotzdem ging es  mir tausendmal besser zu Hause als im Krieg. Ich liebte meine Familie immer mehr und wollte sie auch nie mehr verlassen, doch der Fronturlaub war irgendwann auch zu Ende.

HitlerZweiter Weltkrieg

 

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